Tether: Stablecoin-Riese strebt Reserveprüfung durch "Big Four" an

Wie Tether-CEO Paolo Ardoino gegenüber Reuters erklärt, befindet sich Tether “im Austausch mit Wirtschaftsprüfern der Big Four”.

Dabei nannte der Italiener nicht, um welche Gesellschaft es sich genau handelt.
Als “Big Four” bezeichnet man die Wirtschaftsprüfungsunternehmen: PwC, KPMG, Deloitte und EY. Ebenfalls ist unklar, wann ein solches Audit vollzogen sein soll. Es habe allerdings “Top-Priorität”, sagte Ardoino.
In einem Interview mit BTC-ECHO sagte Ardoino 2023: “Wir haben die Big Four mehrere Male gefragt. Sie wollen das Risiko nicht eingehen.” Als Gründe nannte er fehlende Richtlinien.
Gegenüber Reuters sagte er nun, dass ein Audit ihrer Reserven unter der Präsidentschaft Donald Trumps deutlich einfacher geworden sei.
In den USA befindet sich mit dem GENIUS Act derzeit ein Regelwerk für Stablecoins in der Ausarbeitung. Darin ist unter anderem festgelegt, dass diese wertstabilen Kryptowährungen in einem Verhältnis von 1:1 mit US-Dollar besichert sein müssen.
Ebenfalls schreibt der Gesetzesvorschlag eine “monatliche Zertifizierung” eines Reserve-Berichts durch eine registrierte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft vor. Der Bericht soll sowohl vom CEO als auch vom Chief Financial Officer vorgelegt werden. Tether hatte erst vor kurzem eine entsprechende Stelle mit Simon McWilliams besetzt.
Bislang legt Tether seine Reserven im Rahmen einer Beglaubigung durch den italienischen Wirtschaftsprüfer BDO offen. Diese Beglaubigung bewertet allerdings nur, wie wahrheitsgemäß die bereitgestellten Informationen sind.
Ein Audit hingegen ist eine methodische Untersuchung von Daten, um Fehler, Risiken oder Probleme bei der Einhaltung von Vorschriften zu finden.
Tether ist der größte Stablecoin-Herausgeber der Welt. Der Kassenschlager USDT kommt auf eine Marktkapitalisierung von über 143 Milliarden US-Dollar.