Ein- und Auszahlungen pausiert 

Hyperliquid erleidet Millionenschaden nach POPCAT-Exploit

Ein koordinierter Angriff bringt Hyperliquid kurz in Bedrängnis. Nun brodelt die Gerüchteküche – und die Community sucht den Schuldigen.

Johannes Macswayed
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Der Hyperliquid-Kurs zeigt sich vom jüngsten Exploit unbeeindruckt

Beitragsbild: Shutterstock

| Der Hyperliquid-Kurs zeigt sich vom jüngsten Exploit unbeeindruckt
  • Die dezentrale Derivatebörse Hyperliquid wurde am späten Mittwochabend erneut Ziel eines ausgeklügelten Marktangriffs.
  • Laut Onchain-Daten von Lookonchain verlor der hauseigene Hyperliquidity Provider (HLP) dabei rund 5 Millionen US-Dollar, nachdem ein Angreifer den Memecoin POPCAT manipuliert hatte. Der Memecoin stürzt im Zuge des Angriffs um mehr als 20 Prozent in die Tiefe.
  • Der Vorfall erinnert an den sogenannten JELLYJELLY-Exploit aus dem März. Wie damals nutzte der Angreifer die Mechanismen des Liquiditätspools aus: Über 19 Wallets wurden zuvor rund 3 Millionen USDC von der zentralisierten Börse OKX abgezogen und auf Hyperliquid verteilt.
  • Anschließend eröffnete der Akteur massive Long-Positionen im Wert von rund 20 Millionen US-Dollar auf POPCAT – ein illiquider Solana-Memecoin, bekannt für hohe Volatilität.
  • Später zog der Angreifer seine Order zurück, wodurch der Kurs kollabierte. Die Long-Positionen wurden vollständig liquidiert, während der HLP die verlustreichen Positionen übernahm.
  • Der Schaden: ein Verlust von 4,9 Millionen US-Dollar – fast der gesamte Monatsgewinn des Pools. Hyperliquid stoppte daraufhin Ein- und Auszahlungen zum HLP.
  • Gleichzeitig aktivierte sich der Notfallmechanismus der Arbitrum-Bridge, die den Transfer zwischen Arbitrum und Hyperliquid reguliert.
  • Laut Entwicklerteam wurde die Bridge nach einer internen Überprüfung innerhalb von 25 Minuten wieder freigegeben. Die Hyperliquid-L1 selbst blieb funktionsfähig, Ausfälle traten nicht auf.
  • In der Community löste der Vorfall hitzige Spekulationen aus. Einige Nutzer vermuten einen gezielten Angriff durch einen zentralisierten Wettbewerber wie Binance. Gründer Changpeng Zhao wies die Anschuldigungen auf X jedoch zurück.
  • Mit dem Angriff wächst der Druck auf DeFi-Protokolle, ihre Risikomanagement-Mechanismen zu verbessern. Liquiditätspools wie HLP tragen bei abrupten Marktbewegungen das volle Gegenseitigkeitsrisiko – ein strukturelles Problem vieler Derivate-DEXs.
  • Nach den Vorfällen um JELLYJELLY und nun POPCAT dürfte das Thema Sicherheit und Manipulationsschutz in DeFi erneut in den Fokus rücken.
  • Der HYPE-Kurs zeigt sich derweil unbeeindruckt vom Vorfall. HYPE notiert zur Stunde ein Plus von 2 Prozent und handelt bei rund 39 US-Dollar.
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Quellen

Lookonchain auf X

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