Domino-Effekt Ripple und der Rechtsstreit: Krypto-Börse Kraken zieht die Reißleine

Sollte sich die SEC mit ihrem Vorwurf gegen Ripple durchsetzen, wäre dies für viele XRP-Holder der Super-GAU. Im Vorfeld der Entscheidung greift nun auch die Krypta-Börse Kraken zu Vorsichtsmaßnahmen.

Christian Stede
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Kraken und Bitcoin-Münze

Beitragsbild: Shutterstock

Wie BTC-ECHO in der Vergangenheit mehrfach berichtete, sieht sich die Krypto-Plattform Ripple erheblichen Anschuldigungen der US-Börsenaufsicht SEC ausgesetzt. Es heißt, der Börsengang von Ripple sei nicht rechtens gewesen, da es sich um ein Wertpapier und nicht um eine Kryptowährung handele. Diese Auseinandersetzung hat nun Folgen für die Nutzer der Trading-Plattform Kraken. Medienberichten zufolge werden in den USA ansässige Kraken-Kunden bald nicht mehr in der Lage sein, mit XRP zu handeln. Diese Einschränkung soll vom 29. Januar an gelten. Das hat Kraken in einer am Freitag veröffentlichten Erklärung deutlich gemacht.

Darin heißt es auch, dass es aber weiterhin möglich sein wird, XRP bei Kraken einzuzahlen, zu halten und auch abzuheben. Kunden mit Wohnsitz in anderen Ländern als den USA sind wohl des Weiteren nicht betroffen.

Wir beobachten die Situation in Bezug auf die Einreichung der SEC und werden uns entsprechend der neuen Entwicklungen anpassen.

So heißt es in der Mitteilung. Auf der Internetseite von Kraken ist eine FAQ-Sektion zu finden, die laufende Aktualisierungen zu den geplanten Maßnahmen bereitstellt.

Gleich mehrere Börsen setzen Ripple-Trading aus

Die SEC machte ihre Vorwürfe gegen Ripple im Dezember publik. Die US-Börsenaufsicht behauptet, dass der Verkauf von XRP ein nicht korrekt registriertes Wertpapierangebot darstellt. Seitdem die Aufsichtsbehörde die Klage einreichte, setzten eine Reihe von Krypto-Plattformen den XRP-Handel aus. Dazu zählen etwa OKCoin, Coinbase, Bittrex, Genesis, Binance.US und eToro

Gleichwohl verfällt Ripple angesichts des Rechtsstreits nicht in Schockstarre. So wurde dieser Tage eine Stellenanzeige veröffentlicht, in der das Unternehmen nach einem neuen Director of Engineering Ausschau hält. Dieser soll das Team leiten, das die Open-Source-Entwicklerdienste für seine Zahlungsplattform RippleX aufbaut. Zudem machte Ripple zuletzt auch durch Expansionsbemühungen auf sich aufmerksam.

Am 15. Januar schloss das Unternehmen einen Vertrag mit einem malaysischen Geldtransferanbieter und Bangladeschs größtem Anbieter von mobilen Finanzdienstleistungen. Damit möchte man einen Überweisungskorridor zwischen den beiden Ländern auf die Beine stellen. Mobile Money in Malaysia und bKash in Bangladesch werden das globale Zahlungsnetzwerk von Ripple, RippleNet, für Wallet-to-Wallet-Transaktionen nutzen. Auch steht demnächst ein Wechsel an der Spitze der SEC an. Inwieweit das Auswirkungen auf die weitere Vorgehensweise der US-Behörde in Bezug auf Ripple hat, ist derzeit noch nicht abzusehen.

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