Schatten und Licht Ripple-Investoren sollen Anteile zu Dumpingpreisen anbieten

Das Start-up Ripple ist längst eine feste Größe in der Finanz- und Kryptowelt. Dank der letzten Investitionsrunde von 200 Millionen US-Dollar wird das Unternehmen angeblich mit 10 Milliarden US-Dollar bewertet. Doch der Ruhm ist umstritten.

Dana Hajek
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Beitragsbild: Shutterstock

Letztes Jahr hat sich Ripple kurz vor Weihnachten mit einer Finanzierungsrunde im Höhe von 200 Millionen US-Dollar selbst ein überraschendes Geschenk beschert. Angeblich läge die Bewertung des Zahlungsnetzwerks, das von Investmentfirmen Tetragon und Route 66 Ventures sowie der Finanzdienstleister SBI Holdings unterstützt wird, nun bei rund 10 Milliarden US-Dollar. Doch dem widersprechen einige Investoren.

Mehr Schein als Sein?


Ripple wurde im Dezember letzten Jahres mit einer Bewertung von 10 Milliarden US-Dollar zu einem der wertvollsten Krypto-Währungsunternehmen in den USA gehandelt. Nur zum Vergleich: Coinbase lag nach der letzten Finanzierungsrunde bei rund 8 Milliarden US-Dollar. Das Start-up Ripple ist wohlmöglich auf dem besten Weg zur globalen Übernahme.

In einer Ankündigung auf der Unternehmenswebsite vom 20.Dezember 2019 erklärte Ripple-CEO Brad Garlinghouse die Position und Vision von Ripple vielversprechend:

Wir sind in einer starken finanziellen Position, um unsere Vision umzusetzen. Da andere in der Blockchain-Branche ihr Wachstum verlangsamt oder sogar eingestellt haben, haben wir unsere Dynamik und unsere Branchenführerschaft im Jahr 2019 bekräftigt.

Acht Monate später jedoch, werden die ersten skeptischen Stimmen laut. Wie anonyme Quellen der BTCTimes berichten, misstrauen angeblich zwei Investoren, darunter ein Early Stage-Investor von Ripple, der hohen Bewertung des Unternehmens. Daher suchen sie nach einer Gelegenheit, ihre Aktienanteile an Ripple mit einem starken Abschlag privat abzugeben. BTCTimes zufolge, äußerten sich die Investoren dazu wie folgt:

Ich habe Zugang zu zwei Blöcken von Ripple [Eigenkapital] mit einem erheblichen Abschlag gegenüber der letzten Kapitalbeschaffung.

Die beiden Investoren stammen angeblich aus den Vereinigten Staaten und China. Zudem seien sie bereit, ihre Ripple-Aktien mit einem Abschlag von 35-40 Prozent gegenüber der eigentlichen Bewertung von Dezember abzugeben. Indes deutet dies also darauf hin, dass es sich bei Ripples Unternehmensbewertung nicht um 10, sondern um 6 bis 6,5 Milliarden US-Dollar handelt

Ripple hat auch IPO-Pläne – doch ist es bereit?


Spannend daneben ist ein weiteres Detail: In den USA wird die Series C bei Start-ups wie Ripple prinzipiell als letzte Finanzierungsrunde vor einem Börsengang interpretiert. Sie erfolgt im Grunde dann, wenn ein Projekt bereits Profite erzielt und das Geschäftsmodell auf eine breitere Basis gestellt werden soll. Auf dem Weltwirtschaftsforum im Schweizer Davos bezeichnete CEO Brad Garlinghouse einen Börsengang (IPO) als eine „natürliche Entwicklung” für das Unternehmen.

So prognostizierte Garlinghouse, dass angeblich eine Reihe von Unternehmen aus der Branche im Laufe von 2020 an die Börse gehen würden. Hinsichtlich Ripple betonte er:

Wir werden nicht die Ersten sein und wir werden nicht die Letzten sein. Doch ich erwarte, dass wir an der Spitze stehen werden.

Würde Ripple tatsächlich einen Börsengang wagen und schaffen, wäre das Unternehmen damit wahrscheinlich das erste börsennotierte Unicorn aus der Krypto-Branche. Hinter solchen Überlegungen stehen allerdings nicht zuletzt wegen der jüngsten Ereignisse, der schwachen Performance von XRP und Regulierungsrisiken in den USA viele Fragezeichen.

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