Wertpapierbetrug: Overstock steht vor Gericht

Gegen das Unternehmen Overstock.com und seine Führungskräfte wurde am 27. September vor einem Bundesgericht in Utah eine Klage wegen Wertpapierbetrugs eingereicht. Erst kürzlich waren Gregory Iverson als Overstock CFO und Patrick Byrne als Overstock CEO zurückgetreten.

Alexandra Kons
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Overstock-Logo auf Smartphone. Display

Overstock.com startete als Unternehmen für den Vertrieb von Möbeln und Dekorationsgegenständen. Allerdings konnte sich Overstock nicht gegen die Konkurrenz  durchsetzen. In der Anklageschrift heißt es dazu: „Aufgrund der Marktdynamik war es für Overstock nahezu unmöglich, wieder in die Gewinnzone zu gelangen. Vor einigen Jahren verfolgte Overstock eine Blockchain-Strategie, mit der neue Märkte für Kryptowährungen erschlossen werden sollten. Tatsächlich wurde kürzlich berichtet, dass der Angeklagte Byrne in den letzten Jahren nicht weniger als 220 Tage im Jahr unterwegs war, um „sein Blockchain-Evangelium zu verbreiten.“

Positive Geschäftszahlen während eines umstrittenen Launch

Wir erinnern uns daran, dass Overstock im Jahr 2014 die Tochterfirma tZERO und die gleichnamige Kryptowährung ins Leben rief. Der Launch von tZERO kostete die Investoren über 100 Millionen US-Dollar. In der Anklageschrift heißt es:

Während des gesamten Berichtszeitraums erklärten die Beklagten gegenüber den Anlegern, dass Verbesserungen in der Retail-Sparte von Overstock die Einführung von tZERO finanzieren würden und das Unternehmen zum Jahresende 2019 ein EBITDA von mindestens 17,5 Mio. US-Dollar erwarten könnte.

Zur Zeit vom tZERO Launch landete Overstock nach eigenen Angaben auf EBITDA-Basis wieder in der Gewinnzone, inklusive positivem Cashflow. In diesem Zeitraum bemühte sich das Unternehmen um positive Publicity, was den Wechsel zum Krypto-Anbieter anging. Für die Investoren sollte das großartige Vorteile haben – die hohen Risiken sollen sie verschwiegen haben.

Kein Glück beim Wertpapierbetrug

Am 16. September dieses Jahres erwachten die betrogenen Investoren. Die im Sinne der Anklage nicht registrierten Wertpapiere waren an eine Sperrfrist von sechs Monaten gekoppelt. Die Angeklagten sollen die finanziell bedenkliche Lage des Unternehmens vor den Investoren vertuscht haben. Ferner sollen sie die Anleger mit falschen Informationen getäuscht haben, was zu einer künstlichen Erhöhung der Preise der Stammaktien geführt haben soll. Des Weiteren verkaufte Byrne Stammaktien im Wert von über 100 Millionen US-Dollar. Der Verkauf dieser Aktien im großen Stil war die finanzielle Basis für die Krypto-Projekte. Wie es jetzt für Overstock – und auch tZERO – weitergeht, bleibt abzuwarten.

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