Web 3.0 nur Humbug? Jack Dorsey holt zum Krypto-Rundumschlag aus

Jack Dorsey hat auf Twitter eine Debatte über das Web 3.0 angestoßen und sich dabei mit der Krypto-Prominenz angelegt.

Daniel Hoppmann
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Boxhandschuhe treffen aufeinander.

Beitragsbild: Shutterstock

Innerhalb des Krypto-Space gilt Jack Dorsey als Bitcoin-Advokat. Kein Wunder, bemüht sich der Block (ehemals Square) -CEO bereits seit Jahren, die Adoption der Kryptoleitwährung voranzutreiben. Für diese Mission verkündete der 45-Jährige gar seinen Rückzug aus der Twitter-Chefetage. Über seinen Kurznachrichtendienst stieß der US-Amerikaner nun eine Grundsatzdebatte an, die die Gemüter innerhalb der Szene spaltet.

Los ging alles mit einem Tweet, den Jack Dorsey am Dienstag, dem 21. Dezember, absetzte. Darin schrieb er, dass die Vision des “Web 3.0”, also eines dezentralisierten Internets, das durch die Nutzer besessen wird, ein Schwindel sei.

Euch gehört das Web 3.0 nicht. Es gehört den VCs [Risikokapitalgesellschaften] und ihren LPs [Kommanditgesellschaften]. Es wird sich ihren Einflüssen niemals entziehen können. Letztlich bleibt es eine zentralisierte Entität nur unter einem anderen Label.

Wisst, worauf ihr euch einlasst.

Jack Dorsey auf Twitter

Daraufhin entfolgte er bekannten Risikokapitalgebern der Krypto-Szene. Darunter Coinbase CEO Brian Armstrong, Gemini-Gründer Tyler Winklevoss sowie Marc Andreessen. Letzter nahm die Aktion zum Anlass, um seinerseits Dorsey auf Twitter zu blockieren.

Dorsey kritisiert auch Ethereum

Der Twitter-Gründer reiht sich damit in die Gruppe der Kritiker ein, die den Begriff Web 3.0 für eine reine Marketingaktion halten. Dorsey selbst glaubt nicht an das Narrativ der Dezentralisierung. In seinen Augen ginge es vielen Projekten nur darum, ihre Risikokapitalfirmen zufriedenzustellen.

In diesem Kontext griff der US-Amerikaner auch das Ethereum-Netzwerk an, das wie kein anderes für die Web-3.0-Vision steht. Mit einer Karikatur machte sich Dorsey über die Verteilung zwischen Klein- und Großanlegern lustig.

Plötzlich sah sich der Twitter-Gründer nun selbst mit Kritik konfrontiert. Auf dem sozialen Medium warfen ihm Nutzer vor, ein Bitcoin-Maximalist zu sein, der das wahre Potenzial vom Web 3.0 nicht erkannt habe. Dorsey erklärte daraufhin:

Ich bin nicht Anti-ETH. Ich bin Anti-Zentralisierung, VC-Abhängigkeit, single point of failure und Unternehmens-kontrollierte Lügen.

Jack Dorsey auf Twitter

Dabei ist die Debatte noch lange nicht am Ende. Jack Dorsey schießt auf Twitter weiter fleißig gegen die Krypto-Prominenz – allen voran Andreessen Horowitz. Nachdem Marc Andreessen den 45-Jährigen blockierte, schrieb der Block CEO: “Jetzt bin ich wohl offiziell vom Web 3.0 ausgeschlossen”.

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