Blockchain-Technologie und die Energiewirtschaft können ein starkes Team bilden. Das hat man mittlerweile auch in den USA erkannt. Das Büro für fossile Energiequellen (FE) des US-amerikanischen Energieministeriums zählt Blockchain- und andere Distributed-Ledger Technologien (DLT) zu den vier Interessengebieten, die das mit insgesamt 4,8 Millionen US-Dollar fördern will. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor, das FE am 7. Januar veröffentlichte. Es sollen dabei die Einsatzmöglichkeiten von Blockchain im Bereich der fossilen Brennstoffe ausgelotet werden. Im Wortlaut heißt es in der Mitteilung:
„Cybersichere Sensoren für die fossile Stromerzeugung – Die im Rahmen dieses AOI [Area of Interest] ausgewählten Projekte werden neue Technologien (wie Blockchain und dezentrale, Peer-to-Peer-Internetprotokolle) untersuchen, die Prozesssignaldaten und andere Informationsflüsse innerhalb verteilter Sensornetze für fossile Stromerzeugungssysteme sichern.
Neben DLT soll zudem die Anwendung neuartiger analytischer Methoden zur Bestimmung der Arsen- und/oder Selenkonzentration in Flugascheabfall, der aus der Kohleverbrennung stammt, gefördert werden. Auch für die Modellierung bestehender Herausforderungen im Kohlebergbau mit Hilfe von High-Performance Computing sind Fördermittel vorgesehen. An vierter Stelle steht die Wiederverwendung von Abwasser aus Kohlekraftwerke.
Aus diesen vier Interessengebieten möchte die FE insgesamt zwölf Forschungsprojekte fördern. Das Ganze findet im Rahmen einer FE-Initiative zur Förderung von Ausbildung und Forschung statt. Die Initiative soll vor allem den wissenschaftlichen und technischen Nachwuchs im Bereich der fossilen Energien fördern.
Technik von morgen für die Energiequellen von vorgestern
Das amerikanische Energieministerium ist derweil nicht die erste Behörde, die fossile Brennstoffe auf die Blockchain bringen möchte. Ähnliche Bestrebungen gibt es auch in den arabischen Emiraten. So läuft in Abu Dhabi bereits ein entsprechendes Pilotprojekt, dass die Vorzüge der DLT für die Ölindustrie nutzbar machen soll. Eine Blockchain-Plattform soll dort das Tracking, die Validierung und die Ausführung von Transaktionen für jedes Glied der Lieferkette – von der Produktion bis zum Endkunden – automatisieren.
Doch auch progressive Teile der Energiewirtschaft sind dabei, die Möglichkeiten Blockchain-Technologie für sich zu entdecken. Ein Beispiel liefern die Bestrebungen des Berliner Start-ups Lition, das erneuerbare Energien via Ethereum an den Mann bzw. die Frau bringen will.