Immer häufiger versteigern Staaten im Rahmen der Strafverfolgung beschlagnahmte Assets, um Geld in die eigenen Kassen zu spülen. Insbesondere in den USA gelangten deshalb neben Sportwagen und Luxusuhren jüngst auch immer wieder Bitcoin & Co. unter den Auktionshammer. Die nächste derartige Krypto-Versteigerung ist für den 18. Februar angesetzt. Der US Marshal’s Service, eine Behörde der US-amerikanischen Justizbehörde auktioniert dort Bitcoin im Wert von 37 Millionen US-Dollar.
Die Strafverfolgungsbehörde unter Aufsicht des US-Justizministeriums kündigte die Versteigerung auf der eigenen Webseite an. Die Marshals wollen demnach insgesamt 4.040,5 Bitcoin unter den Hammer bringen. Die beschlagnahmten Bitcoin stammen aus Bundesverbrechen und anderen gerichtlichen Vorgängen. Die Behörde teilte die 4.000 Bitcoin für die Auktion in Blöcke von 50, 100 und 500 Stück. Dazu kommt ein einzelner weiterer Block mit den übrigen 40,5 Bitcoin. Die Abwicklung der gesamten Auktion erfolgt über das Internet.
Interessenten müssen 200.000 US-Dollar hinterlegen
Die Teilnahme an der Bitcoin-Versteigerung ist nur mit einer vorhergehenden Anmeldung möglich. Interessenten müssen dafür neben einem Registrierungsformular auch eine Einzahlung in Höhe von 200.000 US-Dollar tätigen. Der Marshal’s Service setzte den 12. Februar als Deadline an. Er kündigte zudem an, die Einzahlungen schnellstmöglich an die Verlierer zurückzugeben, sobald die Gewinner der Auktion ihre Bitcoin erhalten haben.
Nach erfolgreicher Anmeldung können die eigentlichen Gebote am 18. Februar verdeckt abgegeben werden. Eine Registrierung erlaubt, Gebote auf mehrere Blöcke abzugeben. Der gebotene Preis pro Bitcoin muss allerdings für jeden Block identisch sein. Weiterhin ist keine Einsicht in die Gebote anderer Teilnehmer möglich. Die Mitbietenden können ihre Gebote nach Abgabe nicht mehr ändern.
Auch Menschen ohne US-amerikanische Staatsbürgerschaft können an der Versteigerung teilnehmen. Die 200.000 US-Dollar Einzahlung müssen allerdings über eine Bank mit Sitz in den USA überwiesen werden. Das gilt gleichermaßen für die Summe, die im Falle eines erfolgreichen Gebots fällig wird.
Kölner Staatsanwaltschaft versteigert 2020 ebenfalls Bitcoin
Während derartige Krypto-Versteigerungen in Staaten wie den USA oder Großbritannien zur Regel geworden sind, waren sie hierzulande bislang unüblich. In diesem Jahr vollzog sich allerdings auch in Deutschland diesbezüglich eine Wende. Denn die Kölner Staatsanwaltschaft versteigerte im Januar 2020 erstmals Bitcoin im Wert von 600.000 Euro über die eigene Online-Plattform. Die beschlagnahmten Coins stammen von überführten Cyberkriminellen.