Damit die CBOE ihren Derivatehandel starten kann, möchte sie auf die Daten von Gemini zurückgreifen, die bereits seit 2015 am Kryptowährungsmarkt aktiv ist. Die CBOE selbst möchte so schnell wie möglich, im Idealfall schon dieses Jahr, mit Kryptoderivaten starten.
Eine nachvollziehbare Überlegung, schließlich würden Derivate die Möglichkeiten im Kryptohandel deutlich erweitern und somit sehr viel Kapital anziehen. Finanzprodukte mit dem Basiswert einer digitalen Währung könnten genutzt werden, um beispielsweise Hedge-Strategien zu fahren, indem Short-Zertifikate gekauft werden, die in bearishen Markphasen das Portfolio absichern und die Volatilität reduzieren. Eine Option, die vor allem institutionelle Investoren anziehen würde.
Darüber hinaus können Derivate aber auch genutzt werden, um Hebelkonstruktionen zu ermöglichen, sodass die bereits hohe Volatilität noch weiter steigen würde. Grundsätzlich gilt, dass Derivatekonstruktionen praktisch alles abbilden können, was mathematisch darstellbar und regulatorisch erlaubt ist – der Phantasie sind da kaum Grenzen gesetzt.
Entsprechend ist mit Spannung abzuwarten, ob und wann eine Lizenzierung für die CBOE ausgestellt wird. Sollte es dazu kommen, dann könnte das den Mittelzufluss in Kryptowährungen deutlich erhöhen. So ist es vorstellbar, dass auch andere Zertifikatebörsen und Finanzdienstleister versuchen werden die neue Anlageklasse der Kryptowährungen in ihr Derivate-Portfolio mit auf zu nehmen und entsprechende Produkte entwickeln zu lassen.
Schlecht stehen die Chancen auf jeden Fall nicht für die CBOE, da letzte Woche bereits die Clearing und Trading Plattform LedgerX eine Erlaubnis von der Commodities Futures Trading Commission erhalten hat Kryptowährungsderivate abzuwickeln und aufzubewahren.
BTC-ECHO