Marktupdate Typisch Bull Run: Bitcoin-Reserven fallen, Ethereum-Gebühren steigen

Die Rekordhochsaison am Krypto-Markt hat auch seine Schattenseiten. Während die Bitcoin-Bestände sinken, steigen die Gebühren bei Ethereum. Das Marktupdate.

Moritz Draht
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Münzen von Bitcoin und Ethereum liegen auf einem Smartphone

Beitragsbild: Shutterstock

Im Akkord rückwärts: Am Krypto-Markt werden nach dem Höhenflug fleißig Gewinne mitgenommen. Die Gesamtmarktkapitalisierung rutscht im Tagesvergleich einen Prozentpunkt zurück, hält sich aber standhaft über der 3-Billionen-US-Dollar-Marke. Das Zugpferd Bitcoin drückt 1,7 Prozent ab, ebenso Solana (SOL) und Cardano (ADA). Ethereum (ETH) und XRP teilen einen moderaten Kursabschlag von einem Prozent. Auf den hinteren Rängen der zehn größten Kryptowährungen verbucht Polkadot (DOT) ein Minus von 3,4, Dogecoin (DOGE) von 2,8 Prozent. Binance Coin (BNB) ist im Gegenzug in den letzten 24 Stunden um immerhin 0,6 Prozent gestiegen.

Bitcoin-Reserven im Tauchgang

Es ist ein gewohntes Bild in heißen Marktphasen: Die Bitcoin-Bestände an den Börsen schmelzen von Rallye zu Rallye dahin. Aktuell halten Handelsplätze noch gerade 13 Prozent der gesamten Umlaufmenge – in Summe 2,48 Millionen BTC. Seit dem Marktcrash zu Anfang der Pandemie ist der Börsenanteil am gesamten Bitcoin-Angebot um vier Prozent zurückgegangen.

Quelle: Glassnode

Wie die Grafik von Glassnode zeigt, spiegelt sich der Rückgang der Börsenreserven mit dem Anstieg des Bitcoin-Kurses. Klar: Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis. Trifft eine hohe Nachfrage auf ein sich verknappendes Angebot, sind Kursanstiege die unmittelbare Folge. Der Ausverkauf dürfte sich also auch in Zukunft positiv auf die BTC-Performance auswirken.

Ethereum-Gebühren explodieren

Turbulente Marktphasen haben aber auch einen weiteren Effekt: steigende Transaktionsgebühren. Ethereum wird seine hohen Gas Fees einfach nicht los, die vom London-Upgrade erwartete Gebührendrosselung blieb bislang aus. Die Kosten für eine einfache Transaktion liegen laut Bitinfocharts derzeit im Schnitt bei 0,012 ETH – umgerechnet 56 US-Dollar.

Der Anstieg ist ein “zweischneidiges Schwert für Ethereum”, wie das Blockchain-Analyseunternehmen Coin Metrics schreibt. Einerseits belegen hohe Netzwerkgebühren eine hohe Nachfrage. Gleichzeitig führen die hohen Kosten jedoch “zu einer Verdrängung der Aktivität”. So finden Transaktionen mit einem Wert von unter 100 US-Dollar kaum noch statt.

Die Zahl der täglich aktiven Adressen bei Ethereum lag in der vergangenen Woche bei durchschnittlich 650.000. Das ist der höchste gemessene Wert seit August dieses Jahres. War es im Sommer noch der NFT-Hype, ist der derzeitige Anstieg insbesondere auf Uniswap-Transfers zurückzuführen. Hinzukommt laut Coin Metrics “die jüngste Meme-Coin-Manie rund um Shiba Inu (SHIB)”, der seines Zeichens ein ERC-20-Token auf Ethereum ist. Nicht zuletzt sorgt der gestrige Launch des Ethereum Name Service mit seinem Governance Token ENS für eine hohe Netzwerkauslastung. In den letzten 24 Stunden gingen sieben Prozent der gesamten Gas Fees auf den ENS Token zurück.

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