Testimonials im Kryptomarkt Promis werben für Krypto: Deshalb ist für Anleger Vorsicht geboten

Cristiano Ronaldo, Lewis Hamilton und Matt Damon: Warum Promis als Krypto-Werbefiguren eine Gefahr für Anleger darstellen.

Steffen Guthardt
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Cristiano Ronaldo

Beitragsbild: Shutterstock

| Cristiano Ronaldo ist für Kryptobörsen wie Binance ein lukrativer Werbeträger

Cristiano Ronaldo sieht sich mit einer Klage wegen seiner Kooperation mit der Kryptobörse Binance konfrontiert. Der Fußballstar ist längst nicht der einzige Promi, der für den Kryptomarkt die Werbetrommel rührt. Für unerfahrene Anleger sind solche Partnerschaften eine verlockende Gefahr.

Lionel Messi ist das Werbegesicht der Kryptobörse Bitget, Hollywood-Star Matt Damon bewarb das Angebot von Crypto.com, NFL-Legende Tom Brady trat für FTX in Erscheinung und Hotelerbin Paris Hilton präsentiert sich als NFT-Queen.

Prominente sind für den Kryptomarkt interessante Werbeträger. Die Stars genießen weltweit große Bekanntheit und haben eine treue Fangemeinde. Dies zeigt sich auch an ihren Millionen von Fans und Followern in sozialen Netzwerken wie Facebook und Instagram. 

Binance etwa soll kurzzeitig eine 500-prozentige Steigerung der Online-Suchanfragen nach der Kryptobörse verzeichnet haben, als die Veröffentlichung von Ronaldo NFTs bekannt wurde. Doch was für die Kryptobörsen und Broker lukrativ erscheint, kann für Anleger im schlimmsten Fall zu einem finanziellen Fiasko werden.

Werbebotschaft: Sei erfolgreich wie dein Star

Besonders problematisch ist, dass es den Fans der Werbeträger nicht selten an Kenntnissen zur Vermögensanlage fehlt. Oftmals richten sich die Stars in den sozialen Medien an ein Publikum, das bislang wenig Erfahrung im Umgang mit den verschiedenen Finanzprodukten hat und die Chancen und Risiken von Aktien oder Kryptowährungen nicht oder nur wenig beurteilen kann. 

Wenn ein Lieblingsstar sich jedoch öffentlich als Käufer einer Kryptowährung in Szene setzt oder behauptet, selbst auf einer bestimmten Börse zu handeln, ist die Verlockung groß, es ihm nachzutun. Immerhin sind die Musiker, Schauspieler oder Sportler häufig sehr erfolgreiche und vermögende Personen, die den Eindruck erwecken, genau zu wissen, was sie tun. Sie scheinen eine Formel für den Erfolg gefunden zu haben, der man nur folgen muss, um selbst reich und erfolgreich zu werden.

In dem Moment, wenn ein Werbespot mit einem Promi zu sehen ist oder er in einem neuen Post für eine angeblich tolle Börse oder einen Token wirbt, werden bei seinem Fan viele Emotionen geweckt. Die Werbung animiert zum Kauf. Dem Anschein nach muss es ein ganz tolles Produkt sein, wenn Ronaldo oder Paris Hilton es auch nutzen. 

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Risiko des Totalverlustes

Dies kann dazu führen, dass unerfahrene Anleger das schnelle Geld wittern und ohne Vorbereitung ihre Ersparnisse investieren. Ohne Finanzbildung besteht jedoch die Gefahr, dass Anleger viel zu viel riskieren und ihr Investment nicht breit streuen, wie es von Experten empfohlen wird. Oder sie lassen große Gelder auf den beworbenen Kryptobörsen liegen, anstatt sie sicher in einer Hardware-Wallet aufzubewahren.

Im schlimmsten Fall erfolgt das böse Erwachsen erst, wenn der gekaufte Token starke Kursrückgänge verzeichnet oder ein Worst-Case-Szenario wie bei FTX eintritt, bei dem manche Anleger einen Totalverlust erlitten haben. Zur Wahrheit gehört auch, dass unerfahrene und risikofreudige Anleger den werbetreibenden Unternehmen eine hervorragende Möglichkeit bieten, das schnelle Geld zu machen. Dies gehört zur Kalkulation dazu, auch wenn es wohl keine der Firmen öffentlich zugeben würde. 

Kritisch ist hier nicht nur das Verhalten der Unternehmen aus dem Kryptomarkt zu sehen, sondern insbesondere der werbenden Promis. Für ein gutes Geld sind sie dazu bereit, etwas anzupreisen, von denen ihre Anleger vielleicht gar nichts verstehen. Und sie selbst vielleicht auch nicht. Denn nur weil ein Promi einen Coin oder eine Börse bewirbt, heißt das noch lange nicht, dass er diesen wirklich selbst besitzt oder dort handelt. Ihrer Vorbildfunktion werden die Stars in diesen Fällen nicht gerecht. Die Rechnung zahlen die Fans.  

Deshalb ist absolute Vorsicht geboten, wenn Promis auf dem Kryptomarkt in Erscheinung treten. Handelt es sich nicht um einen unerfahrenen Anleger, sollte immer zunächst Finanzwissen aufgebaut werden, etwa in der BTC-ECHO Academy. Auch, wenn der Lieblingsstar dahinter steht.

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