Polkadot So erfindet die Blockchain von Gavin Wood sich neu

Das Entwicklerteam von Polkadot (DOT) veröffentlichte jüngst ein Update der Roadmap. Beflügelt das den Kurs der “Layer-0-Blockchain”?

Johannes Macswayed
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Polkadot

Beitragsbild: Shutterstock

| Polkadot veröffentlicht ein neues Update der Roadmap.

Lange war es ruhig um Polkadot, das Krypto-Projekt des ehemaligen Ethereum-Mitglieds Gavin Wood. Die Entwickler hinter Polkadot haben nun allerdings ein Update ihrer Roadmap für das Projekt veröffentlicht. Der Ablaufplan benennt große Änderungen an der Blockchain und schafft einen Überblick, wann mit deren Veröffentlichung zu rechnen ist.

Polkadot-Gründer Rob Habermeier gab in einem Statement dazu bekannt: “Wir haben hart an der Entwicklung des Codes für diese Features und Upgrades gearbeitet und freuen uns auf deren Akzeptanz innerhalb der Polkadot Community”.

Polkadot: Die Änderungen

Die bestehende Roadmap des Projekts wird von “Parity Technologies”, dem Entwicklerteam hinter Polkadot, um Features rund um Parachain-Skalierbarkeit, Parachain-Entwicklung, Relaychain-Führung, Chain-übergreifende Kommunikation und das Staking erweitert bzw. ergänzt.

Parathreads

Die einzelnen Blockchains des gesamten Polkadot-Ökosystems werden als Parachains bezeichnet. Als Abwandlung davon gelten die Parathreads. Sie agieren zusätzlich als mietbare Blockchains und sind technologisch leichter initiierbar. Diese sollen laut Roadmap voraussichtlich im ersten oder zweiten Quartal 2023 an den Start gehen.

XCMv3

Damit die einzelnen Blockchains auch untereinander kommunizieren können, braucht es ein bestimmtes Protokoll – bei Polkadot das “Cross-Conensus Messaging”. Die dritte Version dieses Protokolls soll Ende 2022 erscheinen.

Governance Überarbeitung

Die Führungsstruktur (Governance) der Polkadot Blockchain wird stark überarbeitet. Der Rat und die technischen Komitees werden entfernt. An ihre Stelle rückt das “Polkadot Fellowship” (Polkadot Kameradschaft). Auch soll die Community mehr Entscheidungen per Referendum treffen können. In Kraft treten soll das neue System nach einer Abstimmung im vierten Quartal 2022.

Common Good Parachains

Das Team hinter den “Parachains für Allgemeingüter” (Common Good Parachains) befindet sich mit der Entwicklung in den letzten Testphasen. Diese Art der Parachains sind der Polkadot-Dokumentation zufolge “für Funktionalität zum Wohle des gesamten Ökosystems reserviert”, womit sie zum Erhalt der Infrastruktur beitragen. Ihr Start ist bereits diesen Monat vorgesehen.

Bridge Hub

Bis zum Ende 2022 soll ein Bridge Hub erscheinen, der es ermöglicht zwischen Polkadot und dessen Schwester-Blockchain Kusama zu kommunizieren und Token zu verschicken.

Staking

Auch das Staking möchte man überarbeiten. Gefördert werden sollen nach der neuen Roadmap nun vor allem Staking Pools. Ähnlich wie bei Cardano sollen Nutzer eigenständig Staking-Sammelbecken erschaffen und die Teilnahmebedingungen definieren können. Auch ein neues Staking Dashboard steht kurz vor dem Beta-Release.

Polkadot Kurs

Am Tag der Roadmap-Bekanntgabe erlebte Polkadots DOT-Token einen sprunghaften, wenn auch kurzweiligen Anstieg von fast sechs Prozent. Wie viele andere Token auch, ist Polkadot nach wie vor weit von seinem Allzeithoch bei 55 US-Dollar entfernt. Im August prallte der Kurs zuletzt von der Marke um zehn US-Dollar ab, bevor er sich inzwischen bei etwas unter 6,5 US-Dollar einen kleinen Boden bildete.

Polkadot Kurs, 3-Monats-Ansicht | Quelle: coinmarketcap.com

Die guten Nachrichten rund um die Roadmap des Projekts könnten jetzt eine gute Grundlage für neue Kursanstiege bilden. Gekoppelt mit günstigen makroökonomischen Daten zu Inflation, Zinsentscheid und Co. für den gesamten Krypto-Markt wäre ein erneuter Versuch in Richtung der acht US-Dollar Marke denkbar.

Andererseits dürften sich Hodler des Tokens bei der derzeit scheinbaren Kursstabilität über mehr Zeit zur Akkumulation freuen, sofern der weitere Krypto-Markt in den kommenden Tagen kein böses Erwachen erlebt.

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