Polkadot präsentiert sich auf dem Tageschart in einem zunehmend konstruktiven Bild, das, analog zur Entwicklung vieler Altcoins, auf eine potenzielle Bodenbildung hindeutet. Zuletzt gelang dem Kurs ein überzeugender Ausbruch über den 50er EMA, welcher aktuell durch einen erfolgreichen Retest zusammen mit dem horizontalen Support bei 3,78 US-Dollar bestätigt wird. Diese technische Reaktion stärkt die These einer beginnenden Umkehrbewegung und eröffnet Spielraum für weitere Aufwärtsimpulse.
Unterstützt wird dieses Szenario durch die Analyse der Liquidation Levels (unten links im nachfolgenden Chart): Unterhalb des aktuellen Kursniveaus liegt eine deutliche Konzentration an Long-Liquidität, was auf eine Vielzahl abgesicherter Long-Positionen hindeutet. Gleichzeitig wurde ein Großteil der Short-Liquidität oberhalb des aktuellen Preisbereichs bereits abgeholt, ein Indiz für bestehende Stärke und das Potenzial, den 200er EMA ins Visier zu nehmen.
Der MACD (Moving Average Convergence Divergence) signalisiert allerdings eine Abschwächung des positiven Momentums. Das Histogramm flacht ab und könnte auf eine beginnende Übergangsphase hinweisen. Parallel dazu notiert der RSI (Relative Strength Index) im überkauften Bereich, was kurzfristig für eine gewisse Überhitzung spricht, aber zugleich die bullish geprägte Marktlage unterstreicht. Im Fokus steht nun die weiße, abfallende Trendlinie. Ein Bruch über diese Marke sowie ein nachhaltiger Ausbruch über den 200er EMA würden ein klares Signal für einen strukturellen Trendwechsel liefern. In diesem Fall rückt der nächste relevante Widerstandsbereich bei 5,15 US-Dollar in den Mittelpunkt der Betrachtung.
4-Stunden-Chart: Konsolidierung im Aufwärtskanal mit Schwächesignalen
Im 4-Stunden-Chart befindet sich Polkadot aktuell in einer strukturierten Konsolidierungsphase innerhalb eines aufsteigenden Channels. Dabei stellt sich der 800er EMA als markante Widerstandszone heraus, die bereits mehrfach erfolgreich verteidigt wurde. Mehrere erfolglose Anläufe an diesen gleitenden Durchschnitt deuten auf eine temporäre Erschöpfung der Käuferseite hin.
Sollte der Kurs erneut am 800er EMA scheitern, wäre ein Rücklauf in Richtung des 50er EMA ein realistisches Szenario. Sollte dieser Bereich, anders als bei früheren Tests, keinen Halt mehr bieten, dürfte die grüne Unterstützungszone erneut angesteuert werden. In diesem Bereich verläuft zudem der 200er EMA, die als letzte bedeutende technische Verteidigungslinie innerhalb des bestehenden Aufwärtstrends gilt.
Die Analyse der Liquidation Levels (unten links im nachfolgenden Chart) offenbart, dass in der aktuellen Preisspanne nahezu sämtliche Short-Positionen abgearbeitet wurden. Das Kräfteverhältnis beginnt sich zu verschieben: Long-Positionen dominieren, was das Risiko erhöht, dass der Markt gezielt Liquidität auf der Unterseite sucht.
Auch der MACD bestätigt diese Entwicklung: Das Histogramm weist klar rückläufiges Momentum auf, was eine potenzielle kurzfristige Schwächephase untermauert. Noch ist keine Trendumkehr technisch bestätigt, doch der Druck auf die Supportzonen nimmt zu.
Über den Autor
Bastian Keller (Bitbull) agiert seit 2015 eigenständig im Forex-Markt und ist seit 2018 hauptberuflicher Trader im Krypto-Markt. Diese Expertise teilt er aktiv auf verschiedenen Social-Media-Plattformen, insbesondere auf seinem YouTube-Kanal “Bitbull Trading“, mit mehr als 125.000 Abonnenten. Ebenfalls hat Bitbull die Plattform TradeMania ins Leben gerufen, die Einsteigern den Start ins Krypto-Trading vereinfachen soll.
