Als die japanische Investmentfirma Metaplanet im April 2024 erstmals eine Bitcoin-Strategie verkündete, nahmen wenige davon Notiz. Doch Schritt für Schritt konnte das an der Börse in Tokio gelistete Unternehmen seine Bitcoin-Reserve bis zum Jahresende auf knapp 1.762 BTC im Wert von 179 Millionen US-Dollar ausbauen. Zwar sind das noch immer nur 0,4 Prozent des Bitcoin-Vermögens von MicroStrategy, aber der Trend ist eindeutig: Immer mehr BTC finden den Weg in die Bilanz von Metaplanet.
In einem neuen X-Post schreibt CEO Simon Gerovich jetzt eine ehrgeizige Marke für das neue Jahr aus. “Unser Ziel ist es, unsere Bitcoin-Bestände auf 10.000 BTC zu erweitern, indem wir die bestmöglichen, uns zur Verfügung stehenden Kapitalmarktinstrumente nutzen.” Das entspräche einer Erhöhung der firmeneigenen BTC-Reserve um 467 Prozent.
Schon im vergangenen Jahr konnte Metaplanet mit der Full-Hodl-Strategie beeindruckende Erfolge erzielen, darunter das größte Kurswachstum aller japanischen Aktiengesellschaften und der Aufstieg zum fünfzehntgrößten Corporate-Bitcoin-Hodler. Gerovich hebt daher stolz hervor: “Das vergangene Jahr war ein Jahr des Wandels, in dem wir Rekorde gebrochen, unser Bitcoin-Treasury erweitert und unsere Position als Asiens führendes BTC-Treasury-Unternehmen gestärkt haben.” Nun soll 2025 für Metaplanet ein weiteres “monumentales” Jahr werden.
So enorm profitierte die Metaplanet-Aktie von der Bitcoin-Strategie
Während der japanische Aktienindex Nikkei 225 um etwa 20 Prozent stieg und der Bitcoin-Kurs um 113 Prozent zulegte, mutet die Metaplanet-Rendite 2024 utopisch an: Über 2.000 Prozent Kurswachstum verzeichnete die Aktie des “japanischen MicroStrategy”. Für die Aktionäre der Investmentfirma hat sich die Bitcoin-Strategie also bereits ausgezahlt. Dabei begründete das Unternehmen seinen ersten BTC-Kauf noch recht nüchtern: “Dieser Schritt ist eine direkte Reaktion auf den wirtschaftlichen Druck in Japan, insbesondere auf die hohe Staatsverschuldung, die lang anhaltenden negativen Realzinsen und den schwachen Yen.” Auf 5-Jahressicht wertete die japanische Währung fast 30 Prozent gegenüber dem US-Dollar ab.
Seinen jüngsten und zugleich größten Bitcoin-Kauf tätigte Metaplanet kurz vor Weihnachten, als das Unternehmen am 23. Dezember 619,7 BTC erwarb. Zuvor hatte man 9,5 Milliarden Yen (= 60,8 Millionen US-Dollar) durch zwei Tranchen von Anleiheemissionen aufgenommen. Nach dem Vorbild von Bitcoin-Permabulle Michael Saylor setzen immer mehr Unternehmen wie Metaplanet auf das digitale Gold, um ihre Kapitalreserven vor Inflation zu schützen.
Gleichzeitig erwägen verschiedene Staaten den Aufbau einer strategischen Bitcoin-Reserve. Sollte es nach der Amtseinführung von Donald Trump am 20. Januar zur Bekanntgabe einer US-Bitcoin-Strategie kommen, dann könnte das laut Gerovich einen Dominoeffekt auslösen. Auf einer Bitcoin-Veranstaltung prognostizierte der Metaplanet-CEO kürzlich, dass Japan und weitere asiatische Länder unmittelbar folgen würden.