Wallet Review Die schönste Bitcoin-Wallet? So sicher ist der Ledger Nano X

Der Ledger Nano X ist sicher die schönste Hardware Wallet auf dem Markt. Aber ist sie auch die sicherste?

David Scheider
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Ledger Nano X

Beitragsbild: BTC-ECHO

| Schick. Und sicher?

Wer sich mit der sicheren Verwahrung von Bitcoin und Co. auseinandersetzt, kommt an der Firma Ledger nicht vorbei. Seit Jahren stellt das französische Unternehmen sichere Hardware-Lösungen für Krypto-Enthusiasten zur Verfügung.

Wir haben das neue Flaggschiff des Unternehmens mit Sitz in Paris getestet. Was kann das Gerät? Wie anwendungsfreundlich gestaltet sich die Nutzung? Und ist es wirklich die schönste Bitcoin-Wallet auf dem Markt? Die Antworten im Folgenden.

Design und Verarbeitung

Was sofort ins Auge springt: das Design. Den Ledger Nano X gibt es in fünf Farben: Onyx Black, Pastel Green, Ametysth Purple, Ruby Red und Retro Gaming.

Die Verarbeitung wirkt wertig. Das Gehäuse besteht aus gebürstetem Edelstahl, das Gerät selbst, in dem auch der Secure Element Chip verbaut ist, ist aus Kunststoff gefertigt. Auch die zwei Bedienknöpfe wirken robuster als die des Vorläufers Ledger Nano S.

Hier gibt es nichts zu meckern.

Der Lieferumfang des Ledger Nano X. Foto: BTC-ECHO

Ledger Nano X: Das steckt in dem Gerät

Mit 149 Euro ist der Ledger Nano X zwar deutlich teurer als der Nano S. Dafür bietet das Gerät einige Features, die sein Vorgängermodell nicht integriert hat. Die wohl augenscheinlichste Neuerung ist die Bluetooth-Funktion. Denn zusätzlich zur kabelgebundenen Verbindung mit dem Endgerät kann man den Ledger Nano X auch via Bluetooth verbinden. Dafür hat das Gerät auch einen 100mAh Akku verbaut. 

Allerdings ist die Einrichtung nicht trivial. Zwar gibt der Hersteller an, dass Bluetooth standardmäßig aktiviert ist. Wie man eine Verbindung zwischen Rechner und Gerät herstellt, war uns jedoch zunächst schleierhaft. Dann die Erkenntnis: Die Bluetooth-Verbindung ist nur für Smartphones vorgesehen. Aha!

Also schnell die Ledger Live Mobile App im App Store geladen und schon kann es losgehen. Tatsächlich! Diesmal klappt es. Wir überweisen testweise 10 Euro in Bitcoin und nach dem Bezahlen viel zu hoher Transaktionsgebühren (Bitcoin Ordinals sei Dank) kommen die BTC in Windeseile auf dem Gerät an.

Wie sinnvoll ist das Bluetooth Feature?

Über die Sinnhaftigkeit der Bluetooth-Funktion scheiden sich die Geister. Zu unsicher, sagen die einen. Eine sinnvolle Erweiterung, meinen die anderen. Wir finden: Die Möglichkeit, den Ledger Nano X auch via Smartphone zu bedienen, ist eine nette Erweiterung des Funktionsumfangs. Außerdem überträgt das Gerät ohnehin keine kritischen Daten wie den Private Key per Bluetooth, sondern nur öffentlich zugängliche. Wer sein Gerät mit dem Smartphone verbindet, muss die Verbindung auf beiden Endgeräten mittels PIN-Code bestätigen. Auf seiner Website schreibt Ledger:

Falls Ihr Smartphone kompromittiert wurde, fordert das Secure Element Sie auf, die Transaktionsdaten zu überprüfen. Auf dem Bildschirm werden Ihnen die Transaktionsdetails angezeigt. Ohne Ihre ausdrückliche Zustimmung wird keine Transaktionssignierung ausgestellt.

Unter dem Strich: Die privaten Schlüssel liegen auf dem Secure Element Chip des Nano X. Dort sind sie sicher.

Hinweise leiten Neulinge durch den Setup-Prozess. Wir finden: sinnvoll!

Wie sicher ist der Ledger Nano X?

Das Gerät hat zwei verschiedene, unabhängig voneinander agierende Chips verbaut. Der Secure-Element-Chip interagiert mit den sicherheitsrelevanten Eigenschaften des Geräts wie den Keys und den auf dem Display gezeigten Informationen. Unterdessen ist der STM32-Chip für die Kommunikation mit den verbundenen Geräten zuständig. Selbst wenn letzterer kompromittiert werden sollte, führt dies nicht zum Verlust der Schlüssel, da jede Handlung nochmal auf dem Ledger-Display verifiziert werden muss. Wir finden: Ledger hat hier eine Sicherheitsinfrastruktur gebaut, auf die man sich verlassen kann.

Auch von unterwegs nutzbar. Der Ledger Nano X. Foto: Ledger.

Nicht unerwähnt bleiben sollte aber der Ledger Datenskandal von 2020. Damals erbeuteten Unbekannte sensible Daten von einer Million Ledger-Kund:innen. Später stellten sie den Datensatz auf einem Hackerforum zur Verfügung. Das Vertrauen in die Firma war massiv beschädigt.

Für die Einrichtung sollte man sich Zeit nehmen, sagt Ledger. Wir stimmen zu.

Immerhin: Das Unternehmen gelobte Besserung und hat seine IT-Infrastruktur seither deutlich aufgewertet.

Fazit

Ganz ehrlich? Wir finden den Ledger Nano X nicht nur schick, sondern auch praktisch und sicher. Obwohl Hardware Wallets offensichtlich ein gigantischer Honeypot sind, ist bis heute keine Sicherheitslücke bekannt. Die größte Sicherheitslücke bei der Bitcoin-Verwahrung sind immer noch die Nutzerinnen und Nutzer selbst. Die Seed Phrase sollte daher an einem sicheren Ort gelagert werden. Erfreulich ist auch, dass das Unternehmen die User beim Onboarding auf Best-Practice-Basis durch die Einrichtung führt.

In unserem Review-Bereich findet ihr einen ausführlicheren Test sowie Nutzer:innen-Bewertungen aus erster Hand.

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