In Hongkong und Singapur So viel Krypto haben die Superreichen im Portfolio

Ein neuer Report von KPMG und Aspen Digital zeigt, wie vermögende Privatpersonen und Family-Offices in Singapur und Hongkong investieren.

Marlen Kremer
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Singapur

Beitragsbild: Shutterstock

| Leuchtende Bäume und Wolkenkratzer, wohin das Auge reicht: Nicht nur Touristen, sondern auch eine Vielzahl von Krypto-Unternehmen zieht es nach Singapur.

Bitcoin, Altcoins oder doch lieber NFTs? Laut Statista soll es aktuell über 9.000 Kryptowährungen weltweit geben – im Juli dieses Jahres seien es sogar über 10.500 gewesen.

Während Westeuropa als größte Kryptoökonomie weltweit operiert, steigt die Adoption von Bitcoin und Co. insbesondere im asiatischen Raum rapide an.

Ein neuer Bericht von KPMG China und Aspen Digital gibt nun weitere Einblicke in das Investitionsverhalten bezüglich digitaler Assets. Dazu befragte man laut eigenen Angaben insgesamt 30 Family-Offices (FOs) und vermögenden Einzelpersonen (high-net-worth individuals, HNWI) in Singapur und Hongkong in Q2 2022. Merkwürdig: Schaut man genauer hin, verweisen die Quellenangaben jedoch ausschließlich auf Personen aus Hongkong.

Demnach seien bereits über die Hälfte (58 Prozent) der Befragten in digitale Assets investiert. Ein Drittel (34 Prozent) sei zumindest daran interessiert. 8 Prozent geben laut Bericht an, nicht in Bitcoin und Co. zu investieren.

Der Studie zufolge sorgt sich die Mehrheit der Befragten primär um die Regulierung von digitalen Assets. Dabei soll jeweils die Hälfte der Umfrageteilnehmer:innen aufgrund der hohen Volatilität im Kryptosektor (50 Prozent) sowie der begrenzten Forschung und Bewertung von digitalen Vermögenswerten (50 Prozent) Bedenken haben. Mit 37 Prozent aller Befragten tragen auch Steuerfragen zur Verunsicherung bei.

Vor allem im Stadtstaat Singapur scheint man sich aktuell auf den Verbraucherschutz bezüglich Kryptowährungen zu fokussieren. Die Monetary Authority of Singapore (MAS) – die singapurische Zentralbank und Finanzmarktaufsicht – veröffentlichte zwei neue Regulierungsempfehlungen, um den Anlegerschutz im Kryptosektor zu stärken.

Demnach fordert die MAS Unternehmen zur "ordnungsgemäßen Trennung der Vermögenswerte der Kunden" auf. Außerdem soll es verboten sein, Kleinanleger:innen "die Nutzung von Kreditfazilitäten und Hebeleffekten" im Krypto-Trading zu ermöglichen.

Krypto im Portfolio: "All-in" sieht anders aus

Wenn es um das Portfolio geht, spielen Kryptowährungen im Vergleich zu traditionellen Assets jedoch nur eine Nebenrolle.

Bei 60 Prozent der Befragten sollen laut Bericht weniger als 5 Prozent ihres Portfolios auf digitale Assets zurückzuführen sein, bei einem Fünftel (20 Prozent) der Teilnehmer:innen 10 bis 20 Prozent. Für 6 Prozent machen digitale Assets 30 Prozent oder mehr des Portfolios aus.

Eine andere Frage ist jedoch, wie das Wunsch-Portfolio aussehen soll: Demnach geben 40 Prozent an, zwischen 5 und 10 Prozent ihres Portfolios in digitale Assets investieren zu wollen, während es ein Drittel (33 Prozent) bei weniger als 5 Prozent des Portfolios belassen will.

Eindeutiger sieht es derweil mit der Wahl des jeweiligen Assets aus: Alle Befragten, die bereits in digitale Vermögenswerte investieren, sollen demnach Bitcoin (BTC) in ihrem Portfolio tragen, 87 Prozent davon Ethereum (ETH).

Stablecoins und NFT- und Metaverse-Assets seien jeweils bei 60 Prozent der Umfrageteilnehmer:innen mit dabei. Bei knapp der Hälfte (47 Prozent) sollen auch DeFi-Token ihren Platz ins Portfolio gefunden haben.

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