IRS: 10.000 Bitcoin-Hodler bekommen Post vom Finanzamt

Der Internal Revenue Service (IRS) hat Krypto-Steuerhinterziehern den Kampf angesagt. US-Bürger, die ihre Bitcoin-Transaktionen vor der Steuerbehörde verschwiegen halten, können schon bald mit dem Erhalt eines unerfreulichen Schreibens rechnen.

Anton Livshits
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IRS

Beitragsbild: Shutterstock

Bitcoin & Co. erfreuen sich bei Anlegern wachsender Beliebtheit. Dieser Gewinn an Legitimität bedeutet allerdings auch, dass Kryptowährungen zunehmend in den Fokus der Steuerbehörden geraten. Zumindest in den USA scheint das der Fall zu sein. Denn die dortige Steuerbehörde IRS erteilt Krypto-Hodlern zurzeit eine deutliche Warnung. Wer seine Krypto-Assets unversteuert lässt, kann demnach schon bald mit Strafmaßnahmen rechnen. Der Internal Revenue Service hat zu diesem Zweck mit dem Versand von Briefen angefangen. Die Behörde plant bis Ende August, über 10.000 Besitzer von Bitcoin und anderen Krypto-Assets in Kenntnis zu setzen.

Laut Angaben des IRS richten sich die Briefe an all diejenigen, die keine Steuern auf ihre Krypto-Transaktionen bezahlten oder diese Transaktionen schlichtweg nicht angegeben haben. Die Namen der Empfänger dieser „Aufklärungsschreiben“ entstammen „diversen laufenden IRS-Compliance-Bemühungen“.

IRS macht Ernst

Der IRS Commissioner Chuck Rettig betonte in seinem Statement die Bedeutung der Briefe:

Die Steuerzahler sollten diese Schreiben sehr ernst nehmen, indem sie ihre Steuererklärungen überprüfen und gegebenenfalls frühere Erklärungen ändern und Steuern, Zinsen und Strafen zahlen. Das IRS erweitert unsere Bemühungen im Umgang mit virtueller Währung, einschließlich des verstärkten Einsatzes von Datenanalysen. Wir sind darauf fokussiert, das Gesetz durchzusetzen und den Steuerzahlern zu helfen, ihre Verpflichtungen vollständig zu verstehen und zu erfüllen.

Tatsächlich symbolisieren die Briefe die jüngste und weitestgehende Bemühung des IRS, um Steuerhinterziehung mit virtuellen Assets einzudämmen. Die Steuerbehörde verkündete indes bereits im vergangenen Jahr den Start einer Virtual Currency Compliance Campaign. Denn die Behörde identifizierte Kryptowährungen schon damals als eines der fünf Gebiete, in dem Steuerhinterziehungen am einfachsten sind. Um etwas daran zu ändern, schreckt das IRS auch nicht vor strafrechtlichen Schritten zurück. Demgemäß spricht auch das jüngste Statement hierzu eine deutliche Sprache: „Virtuelle Währungen sind ein ständiger Schwerpunkt der Kriminalermittlungen des IRS.“

Bitcoin-Steuern gibt es auch in Deutschland

Krypto-Assets sind indessen auch in Deutschland nicht von der Steuerpflicht ausgenommen. Der Steuerberater Oliver Schroen hat hierzu alles Wissenswerte in einem Beitrag für BTC-ECHO zusammengefasst. Hodler täten gut daran, sich diese Informationen aufmerksam durchzulesen.

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