Die IOTA-Foundation gab in dieser Woche eine strategische Partnerschaft mit dem klimafokussierten Technologieunternehmen ClimateCHECK bekannt. Die beiden Unternehmen werden folglich zusammenarbeiten, um Lösungen zur Bekämpfung des Klimawandels und zur Förderung nachhaltigen Datenmanagements zu erarbeiten.
Gemeinsam haben sie ein Projekt namens DigitalMRV ins Leben gerufen. Dessen Ziel ist es, die Datenerfassung und -nutzung zu verbessern. MRV steht für Measurement, Reporting, and Verification (Messen, Berichten und Verifizieren) und ist ein Prozess, der in den Bereichen Nachhaltigkeit und Klimawandel eingesetzt wird. Der Ankündigung zufolge wird die neue Lösung den Prozess effizienter und die Daten besser nutzbar und kohärenter machen.
Eines der Hauptziele des gemeinsamen Projektes ist es, Anreize für Investitionen in saubere und nachhaltige Energiegewinnung zu geben. Besonders in Entwicklungsländern scheitert dies oft an aufwändigen und kostenintensiven Zertifizierungsprozessen. Aufgrund dieser für viele potentielle Investoren unerschwinglichen Kosten ist es schwierig, Kohlenstoffreduktionen als erstrebenswert zu vermarkten.
IOTA startet Pilotprojekt in Chile
Die Zusammenarbeit beginnt mit einem 14-monatigen Pilotversuch mit DigitalMRV an einer Deponiegaserfassungs- und -verwertungsanlage in Chile. Das Pilotprojekt wird laut den Beteiligten zeigen, dass die Digitalisierung von MRV auf IOTA eine umfassende Verbesserung der nachhaltigen Forschung bewirken kann.
Digitale Innovationen schreiten rasch voran und werden für die effiziente und effektive Skalierung von Klimaschutzmaßnahmen und national festgelegten Beiträgen im Rahmen des Pariser Abkommens immer wichtiger.
Tom Baumann, CEO von ClimateCHECK
Die IOTA Foundation betont unterdessen, dass die Rechenschaftspflicht und Transparenz der Daten in Echtzeit einen besseren Einblick in die Verarbeitung von Emissionsgutschriften ermöglichen kann. Das Projekt ist ein folgerechter Schritt im IOTA-Selbstverständnis, skalierbare Nachhaltigkeitslösungen und ein nachhaltige Infrastruktur für das Internet of Things (IoT) aufzubauen. Das Team plant folglich, auf diesem Projekt aufzubauen und im kommenden Jahr weitere Initiativen einzuführen.
Im Übergang zum Coordicide
Während die IOTA Foundation weiter mit Hochdruck an der Einbettung der Tangle-Technologie in realen Anwendungen arbeitet, befindet sich das Netzwerk indes im Übergang zum groß angelegten Coordicide. In mehreren aufeinanderfolgenden Etappen werden verschiedene Funktionen freigeschaltet, die letztlich das Ende der zentralen Koordinator-Instanz einläuten und das Netzwerk auf dezentrale Beine stellen. Aktuell befindet sich IOTA im Übergang zur Phase Chrysalis 2.0. Nachdem das Testnet in den kommenden Wochen freigeschaltet wird, folgt Anfang nächsten Jahres dann die Inbetriebnahme des neuen Chrysalis-Mainnets, dem letzten Wurf vor IOTA 2.0.