Die IOTA Foundation veranstaltet einen Wettbewerb, bei dem Teilnehmer ihre Ideen für Tangle-Anwendungen rund um das Thema Nachhaltigkeit einbringen können. Die Gewinner werden ihre Projekte am 10. Dezember in Berlin präsentieren.
Ungefähr eine Million Tierarten sind vom Aussterben bedroht, knapp 2,5 Milliarden Menschen haben keinen Zugang zu einem Bankkonto und durch fahrlässige Müllentsorgung gelangt Mikroplastik auf unsere Teller. Was diese alarmierenden Zahlen gemeinsam haben? Sie zeugen von globalen, sozioökonomischen Problemen, die uns bereits jetzt und vor allem in Zukunft vor große Probleme stellen. Doch die IOTA Foundation möchte dem entgegenwirken.
Bei dem IOTA-Wettbewerb sollen sich laut offiziellem Blogeintrag die Teilnehmer „konkret an der Gestaltung von Experimenten beteiligen, die die Kraft haben, das gesamte Konsum-, Produktions- oder Investitionssystem in Richtung zukunftsorientierterer Entscheidungen und Handlungen zu verschieben“. Große Ziele, aber IOTA ist nicht für das Backen kleiner Brötchen bekannt.
Probleme und Ziele
Die Verdrängung ganzer Ökosysteme und die Zerstörung der Umwelt stellen laut IOTA auch „ein drohendes Risiko für das gesellschaftliche Wohlbefinden in großem Maßstab dar“. Daher sollen Projekte angestoßen werden, die langfristig die Denkweise über „den internationalen Entwicklungssektor als Schlüsselfaktor im globalen Kampf gegen die Zerstörung von Ökosystemen und die Verbesserung der menschlichen Lebensgrundlagen verändern kann“. Dafür soll das IOTA Tangle zum Einsatz kommen. Selbstbewusst heißt es in dem Blogeintrag, dass „das IOTA Tangle im Besonderen der Gesellschaft helfen kann, wünschenswerte Zukunftsperspektiven zu verwirklichen“.
Die Vision einer besseren Zukunft werde durch ein „vertrauenswürdiges Netzwerk ermöglicht, das die menschliche und die maschinelle Wirtschaft miteinander verbindet“. Den komplexen Herausforderungen der Zukunft müsse daher mit „offenen Datengemeinschaften, Peer-to-Peer-Wirtschaften und neuen Wertvorstellungen“ entgegengetreten werden. Dadurch werde „IOTA zum Rückgrat einer nachhaltigen, langfristigen Gesellschaft“. An blumigen Formulierungen hat es der IOTA Foundation noch nie gemangelt.
Wettbewerb
Bei dem Wettbewerb können die Teilnehmer ihre Ideen dazu einbringen, wie das IOTA-Protokoll bei der Lösung gesellschaftlicher und ökonomischer Probleme eingesetzt werden kann. Die Themenbereiche decken daher ein breites Spektrum ab und umfassen konkrete Vorschläge zu nachhaltigen Wertschöpfungsketten, Peer-to-Peer-Wirtschaften, Energieversorgung und zum dezentralen Datenaustausch.
Für die Teilnahme müssen Interessierte zunächst einen Fragebogen ausfüllen und diesen mit einer knappen Zusammenfassung ihrer Ideen einreichen. Die drei vielversprechendsten Teilnehmer werden anschließend am 10. Dezember zu einem Workshop mit der IOTA Foundation nach Berlin eingeladen. Gemeinsam sollen die Konzepte dann ausgearbeitet und im Jahr 2020 erweitert werden.