Trotz Markteinbruch Instagram, Twitter und Ebay führen NFTs ein

Twitter, Instagram, Ebay: Die Internetriesen verfallen dem NFT-Hype. Dabei scheint die große Party schon vorbei.

Moritz Draht
Teilen

Beitragsbild: Shutterstock

Die Stimmung am NFT-Markt war schon besser. Vorbei die Zeiten, als blind gekauft wurde, weil NFT draufstand. Im Januar betrug das Handelsvolumen an allen NFT-Märkten noch 17 Milliarden US-Dollar, für Juni werden 16 Milliarden US-Dollar weniger erwartet – ein Einbruch von 93 Prozent. Internetriesen wie Instagram, Twitter und Ebay drängen dennoch ins nicht mehr ganz so lukrative NFT-Geschäft.

Meta testet NFTs auf Instagram und Facebook

Seit einigen Wochen testet Meta NFTs auf Instagram. Das Pilotprojekt, bei dem Nutzer:innen eigene NFTs mit ihrem Account verbinden können, soll ausgeweitet werden, wie der Mutterkonzern nun bekannt gab. Es werden “mehrere weitere Möglichkeiten” hinzugefügt, “mit denen Ersteller auf unseren Plattformen Geld verdienen können”, so Meta.

Demnach werde der Test auf weitere Länder ausgedehnt – und auch auf Facebook. User sollen die Token “auf Facebook und Instagram” künftig teilen können, nachdem “die Funktion auf Facebook zu einem späteren Zeitpunkt mit ausgewählten US-Schöpfern eingeführt” wurde. Ein Zeitpunkt wurde nicht genannt.

Meta zufolge sollen sich auch NFTs mit Augment-Reality-Verfahren für Instagram Stories nutzen lassen. Die Integrationen seien Teil der Metaverse-Strategie des Internetkonzerns.

NFTs über Twitter kaufen – mit Umwegen

Seit Januar lassen sich NFT-Avatare auf Twitter Blue, der Bezahlversion des Kurznachrichtendienstes, verknüpfen. Jetzt gab das Unternehmen eine Partnerschaft mit E-Commerce-Dienstleister Shopify bekannt und kündigte “eine Vertriebskanal-App für US-Händler im Shopify-App-Store” an. Darüber öffnet sich auch der Handel mit NFTs.

Denn Shopify hat die Betaversion von “Tokengate” lanciert, eine Schnittstelle zwischen NFT-Verkäufer und Abnehmer in der Shopify-App. Über den Dienst lassen sich NFTs auf Ethereum, Polygon, Solana oder Flow minten und direkt zum Verkauf stellen. Die Protoversion ist zunächst für ausgewählte US-Händler verfügbar.

Ebay baut NFT-Geschäft aus

Auch Ebay lässt sich das NFT-Geschäft nicht entgehen. Das Online-Auktionshaus gab jetzt die Übernahme von NFT-Marktplatz KnownOrigin bekannt. “Die Technologie und Plattform von KnownOrigin bietet Künstlern die Möglichkeit, einzigartige, authentische, digitale Sammlerstücke in Form von NFTs zu erstellen”, so Ebay.

Die Übernahme sei “ein wichtiger Schritt in der technologiegeleiteten Neuausrichtung von Ebay und läutet eine neue Ära des digitalen Sammelns bei der weltweit führenden Adresse für Sammlerstücke ein”, fügt das Unternehmen an. Bereits im Mai 2021 führte Ebay den Kauf und Verkauf von NFTs ein.