Die Geschichte der Bitcoin-Pizzen ist so erstaunlich wie verwunderlich. 10.000 Bitcoin kosteten zwei Pizzen vor acht Jahren. Ein Betrag, bei dem heute vielen Leuten die Kinnlade auf den Boden knallt. Bei einem Bitcoin-Preis von ca. 7.000 Euro sind das heute über 70 Millionen Euro! Doch auf der anderen Seite hätte man sich damals fragen können: „Wer nimmt denn bitte 10.000 Einheiten von diesem ‚Internetgeld‘, das gar keinen wirklichen Wert hat?“
Die Findung des ersten Preises
Zuerst werfen wir einen abstrakten Blick auf die marktwirtschaftlichen Vorgänge. Als Zahlungsmittel verfügt Geld über Tauschverhältnisse in alle anderen Güter der Wirtschaft. Das heißt, die Brezel kostet mich 0,60 Euro, das Pudding-Teilchen 1,20 Euro. Durch das hohe Volumen im Markt, also den häufigen Austausch von Geld für Güter, bilden sich relativ stabile Preisniveaus.
Als Laszlo Hanyec den ersten Kauf tätigte, gab es kein Volumen im Markt. Folglich war unklar, wie viel ein Bitcoin denn wert sei. Recht willkürlich wurde der Betrag von 10.000 Bitcoin vereinbart, aber mehr braucht es nicht für einen ersten Anhaltspunkt.
Für alle darauf folgenden Handel konnte nun die Vergangenheit als Basis herangezogen werden. Das eigentliche Risiko ging der Empfänger der Bitcoins ein, denn man konnte nicht in die Vergangenheit blicken, um über den Wert der Bitcoin zu bekommen.
10.000 Bitcoin = 70 Millionen / Bitcoin-Geschichte schreiben = unbezahlbar
Wer die Hände über dem Kopf zusammenschlägt und denkt, es war ein Fehler, muss bedenken, dass Laszlo Hanyec in die Gesichte Bitcoins eingeht. Sowohl Laszlo als auch der Engländer, der ihm im Austausch die Pizzen nach Hause bestellte, machten den ersten, wegbereitenden Schritt für alle weiteren ökonomischen Aktivitäten in Bitcoin.
Der Bitcoin Pizza Day ist ein Tag der jungen Geschichte der Kryptowährung zu gedenken – und ein leckeres Stück Pizza zu essen.
BTC-ECHO