Finanzmarkt im Überblick  Das wird für Bitcoin und Krypto in dieser Woche wichtig

Anleger im Krypto-Space sollten in dieser Handelswoche folgende Wirtschafts- und Finanzdaten im Blick haben.

Stefan Lübeck
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Stock Exchange Gebäude

Beitragsbild: Shutterstock

| Auch in dieser Kalenderwoche stehen viele Termine an, die die Kurse von Bitcoin und Co. beeinflussen könnten

Bitcoin (BTC) und mit ihm die Mehrheit der Altcoins blickt auf eine bullische Handelswoche zurück. Der Kryptomarkt folgte damit der anhaltenden Erholung an den US-Aktienmärkten, die in der Folge eines besser als erwarteten Zahlenwerks sowie rückläufiger US-Erzeugerpreise ihre Erholungsrallye der Vorwochen fortsetzten. Die Bullen scheinen kurzfristig zurück im Markt und nutzten besser als prognostizierte Netflix-Zahlen als Anlass, um mit einem deutlichen Kursplus die freundliche Handelswoche zu beschließen.

Kurz nach Handelsschluss am vergangenen Freitag schwappte die bullische Stimmung abermals auf den Kryptomarkt über und ließen Bitcoin auf den höchsten Kurs seit fünf Handelsmonaten ansteigen. Der Bitcoin-Kurs schraubte sich mit 23.381 USD bis an die Abrisskante vor dem Sell-Off am 19. August des Vorjahres und hat damit binnen drei Handelswochen rund 43 Prozent an Wert zugelegt. Die Gesamtmarktkapitalisierung konnte ebenfalls deutlich zulegen und notiert zu Wochenanfang bei knapp 1,1 Billion US-Dollar.

Die Berichtssaison in den USA nimmt Fahrt auf

In der neuen Handelswoche schauen die Investoren vermehrt auf die Quartalszahlen großer US-Technologieunternehmen. Mit dem Softwareriesen Microsoft am Dienstag, dem größten Hersteller von Elektroautos Tesla am Mittwoch sowie dem Chip-Hersteller Intel am Donnerstag öffnen die ersten großen Nasdaq-Unternehmen ihre Bücher. Zudem dürften die Marktteilnehmer die Quartalsberichte der Kreditkartenunternehmen Mastercard und Visa in der zweiten Wochenhälfte genau unter die Lupe nehmen, um die Konsumlaune der Privathaushalte weltweit bewerten zu können.

Folgende Wirtschaftsdaten stehen im Fokus der Marktteilnehmer

Mit Blick auf die Wirtschaftsdaten startet die Handelswoche erst am Mittwoch richtig durch. Zur Wochenmitte erwarten sich die Investoren anhand des veröffentlichten Ifo-Geschäftsklimaindex in Deutschland einen Einblick in die wirtschaftliche Situation der größten Industrienation im Euroraum, um daraus Ableitungen für den Zustand Europas treffen zu können. In der zweiten Wochenhälfte folgen Auftragseingänge für langlebige Güter sowie das Bruttoinlandsprodukt in den USA. Abgerundet wird die Handelswoche von neusten Daten der Kernrate des PCE-Preisindex der privaten Konsumausgaben in den USA.

Zahlen aus Deutschland zur Wochenmitte

Mittwoch, 25. Januar 2023: Um 10:00 Uhr (MEZ) veröffentlicht das Ifo-Institut die neusten Zahlen zum Geschäftsklima im Januar. Erwartet wird eine leichte Verbesserung von 88,6 im Dezember auf nun 90,2 Punkte. Bereits in den letzten drei Monaten hatte sich das Geschäftsklima stabilisieren können. Werden die Analystenerwartungen erreicht oder sogar übertroffen, dürften die Aktienindizes in der Eurozone profitieren. Eine freundliche Stimmung unter Anlegern könnte sich in der Folge auch positiv auf den Kryptomarkt auswirken. Werden die Prognosen hingegen deutlich verfehlt, dürfte dieses zu einer Schwäche der Gemeinschaftswährung Euro führen und damit den US-Dollar stärken. Was sich wiederum negativ auf Vermögenswerte auswirken könnte, die gegen die Weltleitwährung gehandelt werden.

US-Auftragseingänge und Hausverkäufe im Fokus

Donnerstag, 26. Januar 2023: Um 14:30 Uhr (MEZ) werden die jüngsten Auftragseingänge für langlebige Güter präsentiert. Diese Auftragseingänge spiegeln die Nachfrage nach industriellen Gütern für den abgelaufenen Monat Dezember wider. Marktbeobachter erwarten eine deutliche Zunahme um 4,5 Prozentpunkte. Nach einem Rückgang auf -2,1 Prozent erwarten die Experten einen deutlichen Nachfrageschub auf +2,6 Prozentpunkte. Stimmen die Zahlen mit den Prognosen überein oder die Auftragseingänge legen gegenüber dem Vormonat zumindest wieder deutlich zu, führt das an den Devisenmärkten in der Regel zu einem steigenden Kurs des US-Dollar. Dieses dürfte sich negativ auf Bitcoin und Co. auswirken. Fällt der Auftragseingang hingegen erneut schwach aus, dürfte der Kurs des US-Dollar weiter gen Süden tendieren und könnte sich somit positiv auf die Kurse am Kryptomarkt auswirken.

Um 16:00 Uhr (MEZ) werden aktualisierte Verkaufszahlen neuer Häuser in den USA präsentiert. Die Hausverkäufe gelten als guter Indikator für die aktuelle Konsumlust der Bürger. Sollten die Hausverkäufe schwächer als die von den Experten erwarteten 614.000 Einfamilienhäusern ausfallen, deuten dies auf eine erneute Verschlechterung der Verbraucherausgaben hin. Noch im Vormonat hatte die Zahl verkaufter Häuser 640.000 betragen. Sollte die Schwäche am Immobilienmarkt nach einer Stabilisierung in den Vormonaten wieder zunehmen, würde auch der US-Dollar im Wert weiter sinken, was sich positiv auf den Bitcoin-Kurs auswirken sollte.

PCE-Kernrate in den USA zum Wochenschluss

Freitag, 27. Januar 2023: Um 14:30 Uhr (MEZ) wird die Kern-Inflationsrate (PCE) für die USA im Monat Dezember präsentiert. Prognostiziert wird ein Anstieg gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozent. Übersteigt die Kernrate der privaten Konsumausgaben die Erwartung der Marktexperten, wären dieses ein wichtiges Indiz dafür, dass die US-Federal Reserve bei ihrer nächsten Zinssitzung am 1. Februar den Leitzins abermals anheben dürfte. Sollte die PCE-Kernrate wider Erwarten wie zuletzt Anfang Dezember rückläufig sein und unter den Prognosen liegen, könnte dieses zu einem Aufatmen an den Börsen führen und Aktien- wie auch Kryptokurse beflügeln, da eine Pause bei der Leitzinsanpassung wahrscheinlicher werden könnte.

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