Es ist so weit: Der Ethereum Merge-Termin steht fest. Die ETH-Entwickler-Community hat sich am 18. August auf die finale Deadline des historischen Upgrades geeinigt. In einem 76-minütigen Meeting legten sich die Entwickler auf den 15. September fest.
Der 15. September gilt somit als der wahrscheinlichste Zeitpunkt für das Netzwerk-Upgrade. Dennoch könnte sich die exakte Uhrzeit des Merge immer noch verändern, da die finale Implementation des Upgrades von der Hashrate des Ethereum-Netzwerks abhängig sei, erklärt der Ethereum-Entwickler Marius van der Wijden.
Live-Prognosen für den sekundengenauen Start von ETH 2.0 sind hier oder hier live einsehbar.
Da der Merge nun beschlossene Sache ist, stellen sich viele Investoren derzeit die Frage, wie sie sich auf dieses historische Ereignis vorbereiten können. Zunächst besteht für Ether-Inhaber kein unmittelbarer Handlungsbedarf, da ihre ETH automatisch auf ETH 2.0 upgegradet werden.
Die einfachste Möglichkeit, sich auf den Ethereum Merge vorzubereiten, ist also, die Füße stillzuhalten und abzuwarten.
Dennoch bietet die Zeit vor dem Ethereum Merge versierten Krypto-Enthusiasten ein paar weitere Themen, die man sich im Vorfeld anschauen könnte.
Ethereum Forks
Wer schon seit 2017 am Krypto-Markt aktiv ist, der weiß, dass Forks bei Netzwerk-Upgrades von Blockchains keine Seltenheit sind. Auch Bitcoin erlebte im Jahr 2017 eine Vielzahl von Forks, weil große Teile der Bitcoin Community damals nicht mit dem sogenannten SegWit Upgrade einverstanden waren.
Infolgedessen wurde die Bitcoin-Blockchain geforkt und BTC-Inhaber erhielten Token im Verhältnis 1:1 auf jeder geforkten Blockchain (BCH für Bitcoin Cash, BCD für Bitcoin Diamond, BSV für Bitcoin Satoshi Vision, etc.). Einige dieser Kryptowährungen haben noch heute eine Marktkapitalisierung von mehreren Milliarden US-Dollar.
Auch beim Ethereum Merge wird es einen oder möglicherweise sogar mehrere Forks geben, deren Token potenziell wertvoll sein können. Aber wie kann man diese Token erhalten?
Krypto-Börse oder eigene non-custodial Wallet
Es gibt zwei Möglichkeiten, wie man nach dem Merge an potenzielle ETH Forks kommen könnte:
Option 1: Man hält Ethereum auf einer zentralen Börse, die ETHPoW-Token unterstützt (einfache Option). Hierfür muss man seine ETH lediglich während dem Merge (voraussichtlich am 15. September) auf einer Krypto-Börse halten, die angekündigt hat, ETH Forks zu unterstützen.
Wenn sich für diese Option entscheidet, dann erhält man ETHPOW nach dem Merge in seine Wallet auf der Krypto-Börse. Derzeit haben bis auf poloniex.com oder mexc.com noch relativ wenige seriöse Börsen ihre Unterstützung für ETHPOW zugesagt.
Es liegt jedoch nahe, dass in den kommenden Wochen weitere Krypto-Börsen ankündigen könnten, dass sie mögliche ETH Forks unterstützen werden. Beispielsweise kann man auf Coinbase bereits den Kurs eines möglichen ETH Forks sehen.
Option 2: Hier geht es um die eigenständige Verwahrung von ETH auf einer non-custodial Wallet (MetaMask, Trust Wallet, Exodus etc.) während des Merge. Diese Option ist deutlich komplizierter.
Es ist nämlich nicht ganz einfach, nach dem Merge auf seine ETHPoW-Token zuzugreifen, da man die Parameter der geforkten Ethereum Blockchains erst manuell in seiner Wallet eintippen muss, bevor man diese handeln kann. Überdies kann es gefährlich sein, mit dieser neuen Blockchain zu interagieren, da böswillige Akteure, mit sogenannten “Replay Attacks”, eure Token stehlen könnten.
Disclaimer: Die auf dieser Seite dargestellten Inhalte stellen keine Kauf- bzw. Verkaufsempfehlungen dar. Sie dienen lediglich der Information.