Hand in Hand mit dem BTC-Kurs eilt auch BlackRock, der größte Vermögensverwalter der Welt, mit seinem Bitcoin ETF von einem Rekord zum nächsten. Nun knackt der iShares Bitcoin Trust (IBIT) eine neue symbolische Marke mit über 40 Milliarden US-Dollar an verwaltetem Vermögen. Damit pulverisiert der Bitcoin ETF von BlackRock selbst die optimistischsten Prognosen vom Jahresbeginn und übertrumpft so ganz nebenher den hauseigenen Gold ETF, obwohl dieser bereits knapp 20 Handelsjahre auf dem Buckel hat. Der BTC-Indexfonds hingegen feierte noch nicht einmal den ersten Geburtstag. Vor allem seit dem überraschend deutlichen Wahlsieg des Ex-Präsidenten Donald Trump kennen die US-amerikanischen Bitcoin ETFs kein Halten mehr.
Sechs Handelstage sind vergangen, seit die Republikaner ihren Triumph feierten. Binnen dieser kurzen Zeitspanne erzielten die elf US-Bitcoin-Spot-ETFs zusammengerechnet Nettozuflüsse in Höhe von 4,73 Milliarden US-Dollar. Marktführer BlackRock schnitt besonders stark ab und konnte mit dem iShares Bitcoin Trust 3,02 Milliarden US-Dollar für sich vereinnahmen, was fast zwei Dritteln der Gesamtnettozuflüsse entspricht. Auf den Plätzen zwei und drei landete die Konkurrenz von Fidelity und ArkInvest mit 892 Millionen US-Dollar respektive 262,3 Millionen US-Dollar an frischem Kapital.
Warum 2024 für BlackRock und Co. nur der Anfang ist
Dabei ist das Aufwärtspotential für den Bitcoin ETFs noch immer enorm. Zwar halten sie zusammengerechnet nach neuesten Daten aktuell schon 1.049.804 BTC im Wert von 95,3 Milliarden US-Dollar – über fünf Prozent der zirkulierenden BTC-Gesamtmenge. Aber die institutionelle Adoption steckt noch immer in den Kinderschuhen, denn bisher haben nur wenige US-Pensionsfonds einen Teil ihres verwalteten Vermögens in Bitcoin ETFs investiert. Mit Ausnahme von Morgan Stanley bietet zudem keine der großen Wall-Street-Banken ihren Kunden direkt Bitcoin ETFs zum Kauf an. Das könnte sich in den kommenden Monaten bei einem Krypto-freundlicheren Kurs der neuen US-Regierung ändern.
Mit einem Marktanteil von mittlerweile knapp 45 Prozent kann BlackRock unterdessen seine Dominanz weiter ausbauen. Dabei sollte nicht vergessen werden, dass die BTC den Kunden des Unternehmens gehören und keineswegs nach Gutdünken von CEO Larry Fink veräußert werden können, was noch immer einige BTC-Enthusiasten fürchten. Eine realistischere Gefahr droht hingegen durch einen oft vergessenen Begleitumstand.
Laut Bitcoin-Experte Vijay Boyapati sind die ETFs ein “Honeypot” für kriminelle Akteure, wie er im Interview mit BTC-ECHO erklärte. Nicht nur BlackRock, sondern auch die meisten anderen ETF-Emittenten nutzen schließlich Coinbase für die BTC-Verwahrung. Um diese Zentralisierung zu reduzieren, müsste die “Staff Accounting Bulletin No. 121” (SAB 121) aufgehoben werden, sodass etablierte US-Banken zukünftig als Custodians fungieren können. Hier einen besseren regulatorischen Rahmen zu schaffen, wird eine der wichtigsten Aufgaben des neuen SEC-Vorsitzes unter dem 47. US-Präsidenten Trump.