Mad Money: Der Titel von Jim Cramers Investmentsendung ist Programm. Schnelle Schnitte, unruhige Kameraführung, Gitarrenriffs im Hintergrund, überall Blitze – einen Anspruch an Seriosität hat Cramer nicht.
Ähnlich verhält es sich mit seinen Investmentratschlägen. Es gibt so viele Beispiele für Fehlgriffe, dass der Vermögensverwalter Tuttle Capital Management im März 2023 einen Inverse Cramer ETF aufgelegt hatte. Also einen aktiv gemanagten Indexfonds, der sich an Jim Cramers Empfehlungen orientiert – nur eben invers. Das heißt: Wertpapiere, die Cramer empfiehlt, werden konsequent geshortet – und umgekehrt.
Die Bitcoin-Community hat ohnehin ein besonderes Verhältnis zu Cramer. Denn: Der Finanzguru ist kein Bitcoin-Freund. In seiner neusten Sendung äußerte er sich aber positiv bis neutral zum Thema BTC.
“Wenn dir Bitcoin gefällt, kauf Bitcoin”, antwortete er einem Zuhörer, der sich nach Cramers Meinung zum BTC Miner Clean Spark erkundigte.
2021 hatte der CNBC-Host alle seine BTC für ETH verkauft. Nachdem seine Bank sich aber geweigert hatte, seine Ether zu verwahren, verkaufte er auch diese Krypto-Position.
Ist Cramers neutrale Haltung zu Mining-Aktien jetzt ein BTC-Kauf- oder Verkaufssignal? Unklar.
SBF bezahlt Knasthaarschnitt mit Makrelen
Zigaretten, Instantnudel – Makrelen? Die Geschichte der Knastwährungen ist diffus. Doch einer, der sich mit (Fake)-Geld besonders gut auskennt, ist der kürzlich verurteilte Kryptobetrüger Sam Bankman-Fried.
Der ehemalige Boss der Pleite-Börse FTX hat sich Berichten zufolge die notorische Mähne von einem Mitgefangenen stutzen lassen. Die körpernahe Dienstleistung soll SBF nicht etwa mit FTT oder BTC, sondern mit handfesten Naturalien bezahlen haben: Makrelen.
Wie viele Dosen Ex-Milliardär hat berappen müssen, ist nicht bekannt.
Samson Mow: Eine Million US-Dollar binnen weniger Tage
Dass der Bitcoin Space Moonboys anzieht, ist keine Neuigkeit. Dass exorbitante Kursvorhersagen gut auf Social Media performen, auch nicht. Ein wenig Bescheidenheit täte den Krypto-Influencern dennoch nicht schlecht. Vor allem, wenn es sich um respektable Persönlichkeiten wie Samson Mow handelt.
Der Architekt der salvadorianischen Bitcoin-Anleihen rechnet seiner Community auf der Plattform X ernsthaft vor, dass der Spot ETF BTC auf eine Million (!) US-Dollar hebt.
Zur Einordnung: Ein Bitcoin-Kurs von einer Million US-Dollar impliziert eine Marktkapitalisierung von 19,5 Billionen US-Dollar – das ist der doppelte Goldmarkt und übersteigt das Bruttoinlandsprodukt der EU um gut vier Billionen US-Dollar.
Unser Urteil: Immer schön auf dem Teppich bleiben.
