Bitcoin-Regulierung: BaFin sieht Risiken für Anleger von Krypto-Assets

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) führt eine Marktbefragung zu Derivaten mit Krypto-Assets als Basiswert durch. Die Befragung ist Teil des gesetzlichen Auftrags zum kollektiven Verbraucherschutz und soll Erkenntnisse hinsichtlich des wachsenden Marktes von Derivaten auf Krypto-Assets geben und mögliche Risiken für Verbraucher beurteilen.

Moritz Draht
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BaFin sieht Gefahr durch Bitcoin & Co.

Beitragsbild: Shutterstock

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) führt eine Marktbefragung zu Derivaten mit Krypto-Assets als Basiswert durch. Der vorangehende Bericht, den die BaFin gestern, am 7. November, veröffentlicht hat, gibt Einsicht in die Marktentwicklung von Derivaten auf Krypto-Assets und schätzt mögliche Risiken für Anleger ein.

Was sind Derivate auf Krypto-Assets?

Ein Derivat ist ein Finanzinstrument, das die Wertentwicklung eines Basiswerts abbildet. Ein Derivat auf Krypto-Assets ist dann gegeben, wenn der Basiswert des Derivats ein Krypto-Asset ist. Die häufigsten Derivate auf Krypto-Assets stellen laut BaFin Zertifikate und finanzielle Differenzgeschäfte dar.

Der Begriff Krypto-Assets ist bislang auf nationaler und europäischer Ebene nicht eindeutig rechtlich festgelegt. Das Financial Stability Board (FSB) definiert Krypto-Assets als Vermögenswerte, die von der Kryptographie und Distributed-Ledger-Technologie (DLT) des ihnen zugesprochenen Wertes abhängen. Die Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA) hingegen erklärt Krypto-Assets sowohl als Kryptowährungen als auch als Token, die über Initial Coin Offerings (ICOs) ausgegeben werden. Die BaFin bezieht alle Anlagen in digitaler Form, die keine Finanzinstrumente nach dem Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) darstellen, in die Marktbefragung mit ein.

BaFin stellt Wachstum fest

Die BaFin kommt zu dem Ergebnis, dass die Anzahl der Krypto-Assets und das Gesamtvolumen an Krypto-Assets in den letzten Jahren stetig gewachsen sind. Das steigende Interesse an Krypto-Assets hat zu einer Zunahme der Angebote von Derivaten, die auf Krypto-Assets als Basiswert referenzieren, geführt. Jedoch sind gleichzeitig Warnungen der internationalen Aufsichtsbehörden bezüglich unregulierter Krypto-Assets laut geworden.

Insgesamt ist in Deutschland ein Zuwachs der Emissionen von Zertifikaten mit Krypto-Assets als Basiswert erkennbar. Die emittierten Produkte sind sowohl Anlage- als auch Hebelprodukte. Zudem ist ein Anstieg des CFD-Handels von Privatanlegern in Deutschland zwischen August 2018 und Januar 2019 von 72 Prozent zu beobachten. Das Handelsvolumen des CFD-Handels, der auf Kryptowährungen referenziert, ist im Zeitraum von Dezember 2018 bis Januar 2019 um 32 Prozent gestiegen.

Risiken und Nebenwirkungen

Viele Aufsichtsbehörden warnen jedoch vor einer direkten Anlage in Krypto-Assets. Auch die BaFin sieht Risiken in ICOs. Insbesondere sei mit erheblichen Preisschwankungen zu rechnen. Zudem gebe es keinen liquiden Zweitmarkt, mangelnde Transparenz und eine hohe Anfälligkeit von ICOs für „Betrug, Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung“.

Auch die ESMA und die Europäische Bankenaufsichtsbehörde warnten bereits im vergangenen Jahr vor den Gefahren von Anlagen in Krypto-Assets in Form von Kryptowährungen. Demgemäß stellen vor allem die Spekulationsblase und Volatilität digitaler Währungen für den Verbraucher Risiken dar. Zu einem ähnlichen Schluss gelangte auch die Verbraucherzentrale Bundesverband, die auf Risiken im Zusammenhang mit unseriösen Geschäftsmodellen bezüglich Krypto-Assets verwies. Kryptowährungen seien extremen Kursschwankungen ausgesetzt und Anbieter arbeiten noch häufig mit intransparenten Geschäftsmodellen.

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