ETF-Preiseffekt Löst der Bitcoin Spot ETF einen Nachfrageschock aus?

Früher oder später wird er wohl kommen: der Bitcoin Spot ETF. Wie wird sich das auf den Kurs der Kryptowährung auswirken?

David Scheider
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Bis zu einer Billion US-Dollar: Das ist der Preiseffekt des Spot ETFs

Beitragsbild: Shutterstock

| Bis zu einer Billion US-Dollar: Das ist der Preiseffekt des Spot ETFs

Die Zulassung eines Bitcoin Spot ETFs wird einen signifikanten Preiseffekt haben. Das hat der 16. Oktober gezeigt. Das Krypto-Medium Cointelegraph hatte vermeldet, dass der iShares Bitcoin ETF zugelassen wurde – eine Falschmeldung, wie sich nur wenig später herausstellte. Dennoch schoss Bitcoin binnen Minuten massiv in die Höhe. Wenn unbestätigte Meldungen über die Zulassung eines Spot ETFs ausreichen, um BTC auf Mondreise zu schicken, was löst dann erst die tatsächliche Genehmigung aus?

In anderen Worten: Der ETF-Preiseffekt ist signifikant. Schließlich können ETF-Sponsoren den Kurs des digitalen Goldes nur dann adäquat abbilden, wenn sie den Kurs des Indexfonds eins zu eins mit physischen Coins hinterlegen, die sie logischerweise auf dem Offenmarkt kaufen müssen. Das kurbelt die Nachfrage an und letztlich auch den Kurs.

Bitcoin: Wann kommt die ETF-Erlaubnis?

Bereits heute halten ETF-Sponsoren über 102.000 BTC. Zu den größten gehören mit dem Purpose Bitcoin ETF (Ticker: BTCC) ein kanadischer Spot ETF sowie mit dem ProShares Bitcoin Strategy ETF (Ticker BITO) ein US-amerikanischer BTC Futures ETF. Allein diese beiden Indexfonds halten zusammen über 60.000 Bitcoin.

Sobald die US-Börsenaufsicht SEC dem Schwergewicht Blackrock die Erlaubnis erteilt, seinen iShares Bitcoin Trust aufzulegen, wird sich das Tor ins digitale Eldorado öffnen.

Wenn ETF-Investoren in den USA einfach nur drei Prozent in die neuen Bitcoin-ETFs investieren, dann entspricht das fast 40 Prozent der BTC Marktkapitalisierung. Das ist signifikant.

Meint zumindest Jan Altmann, seines Zeichens Investment-Stratege beim Krypto-ETP-Emittenten ETC Group. Unklar sei aber, inwiefern genau diese Erwartung bereits eingepreist sei, so Altmann gegenüber BTC-ECHO.

"Daher ist es vollkommen unklar, was mit dem Bitcoin-Preis in der Folge der Bitcoin-ETFs passieren könnte", so der Analyst.

Dafür muss der ETF aber erst einmal genehmigt sein. Der Druck auf dem Kessel steigt jedoch. Bereits Ende September forderte eine vierköpfige Gruppe von US-Parlamentariern die SEC dazu auf, ihre Blockadehaltung aufzugeben und den Bitcoin Spot ETF nun endlich zu genehmigen. Auch Jan Altmann hält einen Bitcoin-Spot-ETF für "generell zulassungsfähig". Bis die SEC den oder die Indexfonds auf Bitcoin-Basis zulässt, dürfte es also nur eine Frage der Zeit sein.

So mancher Marktbeobachter schielt bereits auf 2024. Denn am 10. Januar kommenden Jahres läuft die vierte und damit letzte Deadline für den ARK 21Shares Bitcoin ETF aus. Das Kalkül der Marktbeobachter: Die SEC wird keinem der Antragsteller einen Vorsprung verschaffen wollen und daher an diesem Datum gleich alle ETFs auf einmal zulassen. Das wäre dann nun wirklich ein Paukenschlag, der enorme Nachbeben im Bitcoin-Space verursachen würde.

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