Kommt jetzt der ETF? Bitcoin-Kurse für die Großen: Cboe will professionellen Kurs-Index integrieren

Cboe wird ab 2021 mit CoinRoutes gemeinsame Sache machen. Damit zieht erstmals ein institutioneller Kursindex an die Chicagoer Optionsbörse ein, der diesen Namen auch verdient. Was das mit einem möglichen Bitcoin ETF zu tun hat.

David Scheider
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Bitcoin-Münze auf einem Chart

Beitragsbild: Shutterstock

Keine institutionelle Bitcoin-Adoption ohne institutionelle Kurs-Indizes. Doch mit der Professionalisierung des Krypto-Sektors kommt auch der institutionelle Preisfindungsmechanismus. Wie The Block zuerst berichtete, wird die Chicagoer Optionsbörse Cboe künftig mit CoinRoutes kooperieren und dessen Krypto-Kursindizes nutzen.

Ab 2021 sollen Kursdaten nach Angabe von Senior Vice President Catherine Clay mithilfe des RealPrice Best-Bid-Offer (BBO) ermittelt werden. Damit hat die Wertpapierbörse alsbald einen Kursindex an der Hand, der dem institutionellen Anspruch von Händlern von BitcoinFutures und -Options auch gerecht wird.

Zunächst soll der CoinRoutes-Index für die professionelle Portfolio-Gestaltung von Cboe-Tradern zum Einsatz kommen. Erst im weiteren Verlauf des kommenden Jahres sieht Clay die Daten auch für dort gehandelte Finanzprodukte angewandt.

Ich sehe die Integration des Index als eine sehr große Möglich für uns, Umsatz zu generieren. Aber genauso wichtig ist es, mehr Teilnehmer in das Ökosystem der digitalen Assets zu bringen

Catherine Clay

Letzteres ist wohl der springende Punkt. Denn obwohl aus Portfolio-Sicht eine Bitcoin-Allokation geradezu unumgänglich erscheint, scheitert der Zustrom von „Big Money“ häufig an der mangelnden Markt-Infrastruktur. Damit etwa große Pensions- oder Hedgefonds ihre Zehen in den Krypto-Markt tauchen, braucht es professionelle Angebote wie den CoinRoutes-Index.

Kommt bald ein Bitcoin ETF?

Dabei ist in Chicago längst ein Wettrennen um die Institutionalisierung des Sektors entbrannt. 2019 musste sich die Cboe etwa gegen die rivalisierende CME in Sachen Bitcoin Futures geschlagen geben und stellte die Derivate aufgrund von zu geringen Handelsvolumina ein. Die Kooperation mit CoinRoutes ist daher so relevant, da sie auch einem möglichen Bitcoin ETF Tür und Tor öffnen könnte. Schließlich hatte die zuständige Aufsichtsbehörde, die SEC, immer wieder mangelhafte Kursindizes als Grund für eine Ablehnung selbiger genannt.

Denn typischerweise moniert die SEC mangelhafte Transparenz der zugrundegelegten Kursindizes. Diese ermöglichen etwa Marktmanipulationen. Professionelle Indizes wie der von CoinRoutes basieren Kursdaten indes auf tatsächlichen Orderbüchern weshalb sie als deutlich manipulationssicherer gelten.

Professionelle Kursindizes im Trend

Die Institutionalisierung des Krypto-Sektors ist ein Dauerbrenner. Erst Anfang Dezember berichtete BTC-ECHO etwa über S&P Dow Jones Indices, die gemeinsam mit dem New Yorker Strat-up Lukka professionelle Krypto-Indizes an die Wall Street bringen wollen.

Während die Institutionen noch noch versuchen herauszufinden, wie sie am wahrscheinlich besten Asset der Welt partizipieren können, macht Bitcoin munter da weiter, wo er am besten ist und schlägt mir nichts dir nichts das nächste Allzeithoch.

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