Marktupdate  Bitcoin-Kurs (BTC) knackt die 10.000 US-Dollar – Wale im Aufbruch

104 Tage hat es bis zu diesem Moment gedauert: Der Bitcoin-Kurs hat wieder die Marke von 10.000 US-Dollar erklommen.

Moritz Draht
Teilen
bitcoin-münzen-liegen-auf-einer-chart-mit-grünen-kerzen

Beitragsbild: Shutterstock

Lange mussten Hodler auf diesen Moment warten. Mit einem Plus von 5,7 Prozent in den letzten 24 Stunden hat der Bitcoin-Kurs einen Satz gemacht und wieder die wichtige Marke von 10.000 US-Dollar durchbrochen. Rund 104 Tage ist es her, dass die Krypto-Leitwährung die Marke erreichte. Seither schien sie unüberwindbar, ist der Bitcoin-Kurs doch immer wieder haarscharf an ihr abgeprallt.

Auf Wochensicht liegt der Bitcoin-Kurs nun mit 13,5 Prozent im Plus und notiert aktuell bei 10.083 US-Dollar. Den letzten Anstoß zur Mini-Rallye könnte die derzeitige Protestwelle in den USA und die damit einhergehende Verschlechterung des wirtschaftlichen Klimas ausgelöst haben. Der Sprung auf 10.000 US-Dollar erfolgte zeitgleich mit Trumps Mobilisierung der Nationalgarde, um die Demonstranten auf dem Gelände des Weißen Hauses zu zerstreuen.

Altcoins folgen dem Bitcoin-Kurs

Auch die Altcoins können auf Tagessicht zulegen, allen voran die zweitgrößte Kryptowährung nach Marktkapitalisierung. So klettert der Ether-Kurs (ETH) um 4,1 Prozent auf 247,72 US-Dollar und liegt im Wochenvergleich mit beachtlichen 21,6 Prozent im Plus. Der Ripple-Coin XRP steigt um 3,4 Prozent im Tagesvergleich und notiert aktuell bei 0,211 US-Dollar. In den letzten sieben Tagen ist der XRP-Kurs somit um 7,3 Prozent im Wert gestiegen. Der IOTA-Kurs hat ebenfalls an Fahrt aufgenommen. Mit einem 24-stündigen Plus von 4,4 Prozent erreicht die IoT-Währung 0,234 US-Dollar und steigt auf Wochensicht um ansehnliche 18,8 Prozent.

Wale frohlocken

Steigt der Bitcoin-Kurs, sind die Wale nicht weit entfernt. So auch beim jüngsten Kurssprung. Laut Krypto-Ticker Whale Alert haben Wale in den letzten 24 Stunden mal wieder beträchtliche BTC-Mengen transferiert.

Gleich drei Wale haben 6.000 BTC auf unbekannte Wallets bewegt, bei gegenwärtiger Umrechnung knapp 180 Millionen US-Dollar.

Neben den großen Walen hat Whale Altert weitere 9 Wale in den letzten 24 Stunden aufgespürt, die rund 14.000 Bitcoin im Gegenwert von rund 140 Millionen US-Dollar bewegt haben. Insgesamt sind also rund 320 Millionen US-Dollar transferiert worden, wobei die meisten Transaktionen Bitcoin auf unbekannte Wallets geschoben haben.

Da Börsen-interne Transaktionen vom Bot nicht erfasst werden, könnte es sich bei den Walen um Trader oder Investoren handeln, die ihre Bitcoin zur sicheren Verwahrung von Börsen abziehen und in Cold Storages verlagern.

Dieser Trend zeichnet sich bereits seit einigen Monaten ab. So sind die auf Börsen eingelagerten BTC-Reserven seit dem schwarzen Donnerstag, den 12. März, um 12 Prozent geschmolzen. Dies könnte einerseits mit einem Vertrauensverlust gegenüber bestimmten Börsen zusammenhängen. Zum anderen ist die diese Entwicklung der Effekt langfristiger Anlagestrategien und Ausdruck einer optimistischen Anlegerstimmung am Markt. 

Lücke im Markt: Miner verkaufen mehr Bitcoin als sie minen

In der letzten Woche haben Miner mehr Bitcoin verkauft, als sie neue generiert haben. Wie Daten von ByteTree belegen, haben Miner in den letzten sieben Tagen 6.006 BTC geschürft. Demgegenüber stehen 6.977 verkaufte Bitcoin. Der Miner’s Rolling Inventory (MRI) steigt demnach auf 116,16 Prozent.

Dies könnte zum einen daran liegen, dass Miner aus wirtschaftlichen Gründen gezwungen sind, mehr BTC zu veräußern. Da das Halving die Blockbelohnungen für Miner gedrosselt hat, müssen Miner in Abhängigkeit zum Bitcoin-Kurs BTC auf den Markt werfen, um laufende Kosten zu decken und wettbewerbsfähig zu bleiben. Die neue Antminer-Generation von Bitmain, die Ende des Monats ausgeliefert werden soll, verspricht Minern aber in Zukunft mehr Leistungsfähigkeit und Effizienz beim Abbau neuer Coins und könnte die Hash Rate in Zukunft wieder ankurbeln.

Zum anderen könnte das Ungleichgewicht weit weniger dramatisch mit einer erhöhten Nachfrage aufseiten institutioneller Investoren zusammenhängen. Insbesondere Krypto-Hedgefonds decken sich derzeit mit großen BTC-Mengen ein. Allein Fondsmanager Grayscale Investments hat seit dem Halving mehr Bitcoin gekauft als neue gemint wurden. Im Zeitraum zwischen dem 11. und 28. Mai wurden 12.337 neue Bitcoin gemint, während Grayscale in der gleichen Zeitspanne 18.910 BTC zu dem Bitcoin Investment Trust zugeführt hat.

Du möchtest die besten NFT-Marktplätze vergleichen?
Wir zeigen dir in unserem BTC-ECHO-Vergleichsportal die besten NFT-Marktplätze.
Zum NFT-Marktplatz-Vergleich