Bitcoin Crash Diamond Hands: Michael Saylor hält 111.000 Bitcoin – und verkauft keinen

Michael Saylor präsentiert sich als lupenreiner Hodler und auch Binance-Chef “CZ” beschwört die Diamanthände – allerdings mit mäßigem Erfolg, wie der SOPR zeigt.

Christopher Klee
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Beitragsbild: Shutterstock

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Der Krypto-Markt zeigte sich gestern von seiner brutalsten Seite. Binnen 24 Stunden war der zuletzt angeschlagene Bitcoin-Kurs über 30 Prozent abgesackt. Ein veritabler Flash Crash hatte BTC am Nachmittag kurzfristig bis auf 30.000 USD gedrückt. Das Blutbad hat zweifelsfrei viele “schwache Hände” aus dem Markt gespült. 

Michael Saylor hodlt unbeeindruckt 111.000 BTC

Michael Saylor gehört nach eigenem Bekunden nicht dazu. Der CEO von Microstrategy hat sich mit seinem kompromisslosen Bitcoin-Bullentum längst in die Herzen der Krypto-Community gehodlt und kauft beflissentlich die Dips auf, die von einem in Panik geratenen Markt produziert werden. Trotz – oder gerade wegen – des aktuellen Abverkaufs beharrt Saylor auf Bitcoins Vormachtstellung und stellt erneut seine Diamanthände zur Schau:

Entitäten, die ich kontrolliere, haben jetzt 111.000 #BTC erworben und nicht einen einzigen Satoshi verkauft. #Bitcoin Forever.

Krypto-Neulinge mögen dieses Verhalten als blanke Sturheit auslegen. Doch ein Blick auf die Kursgeschichte von Bitcoin zeigt, dass Panikverkäufer letztlich immer den Kürzeren gezogen haben.

Changpeng “CZ” Zhao: “Übertreibt es nicht mit dem Trading”

Auch Changpeng Zaho warnt vor emotionalen Schnellschüssen. Das ist insofern bemerkenswert, als Zhao als Chef der größten Bitcoin-Börse der Welt eigentlich davon profitiert, wenn Papierhände in Scharen ihr Krypto-erspartes zu Grabe beziehungsweise auf die Exchange tragen. Zhao, ebenfalls ein versierter Twitter, hat seine Kunden zur Vorsicht gemahnt:

Ich würde euch gerne sagen, dass ihr übermäßig traden sollt, das wäre gut für die Provisionen. Aber ich muss euch sagen: Für die meisten von euch ist HODL auf lange Sicht eine viel bessere Strategie. Tradet nicht zu viel.

So Zhao am 19. Mai mit dem Hinweis, dass es sich dabei um keine Investitionsberatung handele. Gleichwohl könnte Zhao auch bloß das Wohlergehen seiner Krypto-Börse im Sinn gehabt haben, denn die hatte unter dem enormen Zulauf am gestrigen Handelstag immer wieder gestreikt.

Wale fressen Shrimps

Ein Blick auf den SOPR-Indikator zeigt, dass viele Investoren den fundamentalen Fehler begangen haben, mit Verlust zu verkaufen. SOPR steht für “Spent Output Profit Ratio”. Er setzt den Kaufpreis einer Bitcoin-Einheit mit ihrem Verkaufspreis ins Verhältnis. Ein Wert von < 1 bedeutet, dass durchschnittlich mit Bitcoin Verlust den Besitzer gewechselt haben. Wie Daten von Glassnode zeigen, haben sich viele Anleger auch vom Corona-Crash ins Bockshorn jagen lassen. Sehr zur Freude der Großanleger, die 2020 massiv in BTC eingestiegen sind.

Doch auch der gestrige blutrote Handelstag war wohl nicht aller Tage Abend: Zur Zeit des Schreibens stehen die Zeichen bei Bitcoin und Co. wieder leicht auf Erholung.

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