Bei einem Kurs von gegenwärtig 700 US-Dollar (590 EUR) und einer deutlich geringeren Mining-Difficulty als bei Bitcoin stellt sich für viele Miner immer stärker die Frage, ob sie nicht auch Mining-Kapazitäten für Bitcoin Cash bereitstellen sollen.
Seit Sonntag wurde die Bitcoin-Cash-Difficulty auf nun 7 % der Bitcoin-Difficulty reduziert, sodass Blöcke inzwischen in unter 10 Minuten gefunden werden. Je nach Kurs erreicht Bitcoin Cash damit eine doppelt so hohe Mining-Profitabilität wie Bitcoin.
Dies scheint auch der Grund für das Mining-Unternehmen BTC.com gewesen zu sein, seit gestern auch Bitcoin Cash zu minen. Heute soll der Mining-Gigant BTC.TOP ebenfalls auf den Zug aufspringen. Ein starkes Signal an die Community, schließlich nimmt BTC.TOP ca. 11 % des Bitcoin-Netzwerkes ein.
Auch die Gebühren pro Block sind bei der Bitcoin-Blockchain (ca. 6000 US-Dollar) deutlich höher als bei der Bitcoin Cash-Blockchain (ca. 50 US-Dollar). Dennoch spricht für das Bitcoin-Mining die deutlich schnellere Abwicklung der benötigten Bestätigungen, um den Block-Reward zu erhalten – diese ist bei Bitcoin ungefähr doppelt so hoch wie bei Bitcoin Cash. Auch die höhere Liquidität und Kursstabilität sind als Argumente zu werten, die für das Bitcoin-Mining sprechen.
Die Verlagerung der Mining-Kapazitäten heizt den Wettbewerb zwischen Bitcoin und Bitcoin Cash weiter an. Sollten die ökonomischen Rahmenbedingungen immer stärker für ein Minen von Bitcoin Cash sprechen, so würde das Bitcoin ordentlich unter Druck setzen.
BTC-ECHO