Zentralisiserung ist ein verbreitetes Phänomen im Blockchain-Universum. Das mag bisweilen verwirren. Denn während Bitcoin und die Blockchain-Technologie in ihren Grundzügen für das Gegenteil – die Dezentralisierung – stehen, gibt es einige große Player, die vergleichsweise viel Raum einnehmen. Im Bereich des Bitcoin Minings, also dem „Schürfen“ neuer BTC-Einheiten, schält sich hier etwa der chinesische Chiphersteller Bitmain heraus, was in der Community nicht selten mit Kritik verbunden ist. Eine Zentralisierung der Rechenpower, so das Argument, könne die Stabilität des Netzwerks gefährden.
Bakkt öffnet Bitcoin Warehouse
Ein weiterer, jedoch weitaus weniger umstrittener Player, der im Bitcoin Business seine Reichweite stetig vergrößert, ist Bakkt. Das Unternehmen aus New York gelangte in den vergangenen Monaten vor allem wegen ihrer angebotenen BTC Futures in die Krypto-Newssparten.
Die Terminkontrakte, mit denen man auf einen zukünftigen Bitcoin-Kurs wetten kann, stehen zwar im Verdacht, Einfluss auf den Bitcoin-Kursverlauf zu haben. Ungeachtet dessen sollen sie auch frisches Kapital auf den Krypto-Markt spülen. Schließlich bieten sie ein Trading-Vehikel, das auch für institutionelle Investoren attraktiv ist.
Dementsprechend öffnet Bakkt seine Bitcoin-Verwahrlösung nun für alle Institutionen. Wie das Unternehmen am 11. November mitgeteilt hat, habe Bakkt nun die Genehmigung des New York Department of Financial Services bekommen, um die Bitcoin-Verwahrung auch für Kunden außerhalb des ursprünglichen Geschäftsbereichs anzubieten. Schließlich war das „Warehouse“ lediglich Kunden vorbehalten, die mit den Terminkontrakten handelten. Dazu, so das Unternehmen weiter, arbeite es eng mit der Intercontinental Exchange (NYSE:ICE) zusammen.
Ferner lasse sich Bakkt regelmäßig von Drittparteien überprüfen, um sich vor Sicherheitsrisiken zu schützen. Durch eine regulierte Umgebung mit hohen Sicherheitsvorkehrungen, so Bakkt, will man den Markt für eine breitere Masse fit machen. Hier dürfte Bakkt offene Türen einrennen. Schließlich argumentiert etwa die US-Börsenaufsicht immer wieder, dass der Krypto-Markt zu unsicher sei, um etwa einen Exchange Traded Fund (ETF) für Bitcoin zuzulassen.


