Man kann es den Investorinnen und Investoren nicht verdenken: Mit FTX, 3AC oder BlockFi sind in den letzten Jahren große zentrale Börsenplätze fatal gescheitert. Auch die Klagen gegen Binance, Coinbase oder Kraken sorgen bei so manchem Bitcoin-Investor für Unbehagen.
Um einem Ausfallrisiko vorzubeugen, nehmen immer mehr Bitcoiner ihre finanzielle Zukunft selbst in die Hand und ziehen ihre Coins von den Börsen ab. Der Bestand an BTC auf Exchanges wie Kraken, Coinbase und Co. ist indessen ein guter Richtwert für die am Markt handelbare Bitcoin-Menge. Denn je weniger Coins liquide sind, desto knapper das Angebot. Dies kann in letzter Konsequenz auch Preiseffekte etablieren.
Und: der BTC-Bestand auf den Exchanges sinkt seit 2020 kontinuierlich.
Zum Zeitpunkt des Schreibens liegen rund 2,3 Millionen BTC auf den Exchange-Konten. Zum Vergleich: Im März 2020 waren es noch 3,2 Millionen BTC.
Besonders stark rückläufig ist der BTC-Bestand auf Coinbase. Die größte US-Exchange führt nur noch 278.000 Coins auf ihren Wallets. Zum Vergleich: Im Mai 2023 waren es noch 481.000 BTC. Das entspricht einer Reduktion von 42 Prozent binnen eines Jahres.
OTC-Desks: Bitcoin-Bestände nehmen ebenfalls ab
Auch auf den OTC-Desks, auf denen große Player wie MicroStrategy oder BlackRock ihre Coins beziehen, ist das Angebot rückläufig. Lediglich 3.400 BTC sind auf den außerbörslichen Handelsplätzen verfügbar. Der Abfluss ist positiv zu interpretieren, da das BTC-Angebot rückläufig ist.
Mehr noch: Nach Monaten des Seitwärtstrends blinken bei Bitcoin immer mehr positive Signale auf. Denn auch die ETFs verzeichnen Nettozuflüsse und das Halving verknappt das Angebot abermals.
Im aktuelle Bitcoin Report widmen wir uns vordergründig Bitcoins Eignung als Zahlungsmittel. Obwohl die Lightning-Nutzung zuletzt zurückging, leidet darunter die Kursentwicklung nicht. In den letzten sieben Tagen stieg BTC um fünf Prozent an.
Es wäre nicht überraschend, wenn in den kommenden Wochen grüne Zahlen aufs Kurstableau gedruckt werden.