Kryptokompass Bitcoin auf Betriebstemperatur: Kommt jetzt die Herbst-Rallye?

Der Krypto-Motor Bitcoin kommt allmählich auf Touren und auch am Altcoin-Markt überschlagen sich die Kurse: Der Markt läuft nach der Sommer-Abkühlung langsam wieder heiß. Einen Ausblick auf die Performance der Krypto-Leitwährung in den kommenden Monaten liefert die aktuelle Ausgabe des Kryptokompass, wo wir das Für und Wider eines neuen Bullenanlaufs abwägen.

Moritz Draht
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Kryptokompass

Beitragsbild: BTC-ECHO

Nach der kalten Dusche im Mai hatte sich das Kursgewitter am Krypto-Markt erst mal gelegt. Im Juni und Juli wurde es ruhig, die Handelsaktivitäten hatten sich heruntergefahren und Bitcoin ging auf Abwegen noch einmal unter 30.000 USD in die Knie. Der Ruck kam jedoch zum Monatswechsel. Einige Altcoins wie Cardano (ADA), Solana (SOL) oder Terra (LUNA) haben die Rekordhochsaison bereits eingeläutet. Und auch bei Bitcoin deutet sich ein Aufschwung an. Dafür sprechen mehrere Indikatoren, die wir in der aktuellen Kryptokompass-Ausgabe genauer seziert haben.

Bewährungsprobe für Stock to Flow

Einen groben Fahrplan darüber, wo Bitcoin steht und wohin die Reise noch gehen könnte, liefert das vielzitierte Stock to Flow-Modell (S2F) von PlanB, das sich trotz scheinbar grobschlächtiger Methode selbst in Bärenmärkten als erstaunlich präzise bewährt hat und sogar die Kursverwerfung zur Jahreshälfte eingefangen hat, wenn auch am unteren Ende der Skala. Doch spätestens jetzt steht das Modell auf dem Prüfstand: Selbst wenn sich Bitcoin am unteren Rand der Prognose weiterbewegen würde, stünden im Dezember 135.000 US-Dollar auf dem Zähler, im bullishsten Szenario sogar 450.000 US-Dollar. In den nächsten Monaten wird sich also zeigen, ob sich die Prognose als verlässlich erweist oder als Lucky Shot ad acta gelegt wird.

Angst und Gier im Krypto-Land

Dass die Stimmung kippt und Anleger wieder das Krypto-Fieber packt, lässt sich auch am Fear and Greed Index ablesen, der Zähler um Zähler in den “gierigen” Bereich klettert. Freilich: Als Investment-Ratgeber dient das Stimmungsbarometer nicht. Als grobe Orientierung jedoch liefert der Index einen Einblick in die aktuelle Anlegerstimmung und kann daher auch als Wegweiser für die Kaufbereitschaft in den nächsten Wochen gelesen werden. Inzwischen hat der Index, der noch vor einem Monat bei mageren 10 Punkten lag, auf 70 Zähler aufgeholt.

Latest Crypto Fear & Greed Index

Google-Suchanfragen im Seitwärtstrend

Etwas weniger bullish sieht es dagegen bei den Bitcoin-Suchanfragen über Google aus. Gerade als Gradmesser für die Nachfrage von (potenziellen) Kleinanlegern ist die Aussagekraft der Suchanfragen nicht zu unterschätzen. Zwar ziehen die Anfragen wieder langsam an, nachdem sie bis Mitte Juli stark gesunken waren. Vom Mai-Peak sind sie aber noch meilenweit entfernt. Mit Blick auf die Google Trends kann also nicht von einer deutlich erhöhten Nachfrage gesprochen werden.

Bitcoin-Reserven sinken

Einen bullisheren Ausblick geben die Bitcoin-Reserven an den Handelsplätzen. Seit Ende Juli sind diese wieder stark rückläufig. Mit anderen Worten: Die Handelsplätze verkaufen zurzeit mehr Bitcoin als sie nachkaufen. Eine Entwicklung, die in direkter Korrelation zur Kursentwicklung steht, wie die Grafik von Glassnode zeigt. Hält der Trend an, sind Zuwächse beim Bitcoin-Kurs die unmittelbare Folge.

Quelle: Glassnode

Miner hodln

Diese Entwicklung fügt sich zu dem Umstand, dass die Miner ihre BTC-Verkäufe zwar nicht eingestellt, aber deutlich gedrosselt haben. Schon seit März zeigt der Miner’s Position Index, eine Metrik, die die Ausgaben ins Verhältnis zu den Reserven setzt, mit einem Wert von knapp unter Null an, dass der überwiegende Teil der Bitcoin-Großlieferanten seine Bestände zusammenhält. Das sorgt seinerseits für eine Verknappung am Markt, was sich bei steigender Nachfrage positiv auf die Kursentwicklung auswirkt.

Quelle: CryptoQuant

Ausblick

Am hochvolatilen Krypto-Markt kann es immer wieder zu überraschenden Wendungen kommen, doch der Ausblick auf die kommenden Monate sieht immer vielversprechender aus. Positive On-chain-Daten wie die Drosselung der Angebotsmenge, gepaart mit einer “Gier-getriebenen” Anlegerstimmung könnten auch Bitcoin wieder auf eine Rallye schicken, die – wenn man dem Stock-to-Flow-Modell glauben mag – neue Böden jenseits der 100.000er Marke zum Ende des Jahres erreicht. Wie realistisch dieses Szenario ist, und welche Gründe gegen einen Anstieg sprechen könnten, könnt ihr neben weiteren spannenden Themen in der August-Ausgabe des Kryptokompass nachlesen.

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