Audi statt Lambo: Erste Transaktion auf der IBM-Plattform Batavia durchgeführt

Die von IBM in Zusammenarbeit mit verschiedenen Banken und Unternehmen entwickelte Blockchain-Plattform Batavia ist erstmals zum Einsatz gekommen. Über die Blockchain wurden Transaktionen getätigt und Handelsverträge zwischen Lieferanten und Kunden abgeschlossen. Auch deutsche Unternehmen und Produkte sind in die Transaktionen involviert gewesen.

Tobias Schmidt
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Im letzten Jahr berichteten wir von einer Blockchain-Plattform, die der US-amerikanische IT-Konzern IBM gemeinsam mit der Schweizer Großbank UBS ins Leben gerufen hat. Die Handelsfinanzierungsplattform soll Transaktionen effizienter, transparenter und kostengünstiger gestalten und Unternehmen damit den weltweiten Aufbau von grenzüberschreitenden Handelsnetzen erleichtern. Die Bank of Montreal (BMO), die CaixaBank, die Commerzbank und die Erste Group traten dem internationalen Konsortium ebenfalls bei.

Was damals angedacht war, ist nun in Erfüllung gegangen: Die ersten Pilottransaktionen mit Kunden sind über Batavia abgewickelt worden. Wie die am Konsortium beteiligte Commerzbank in einer Pressemittteilung bekannt gibt, beinhalten die ersten Transaktionen den Verkauf von Autos aus Deutschland nach Spanien und den Verkauf von Rohmaterialien für die Möbelproduktion aus Österreich nach Spanien. Die gehandelten Autos stammen dabei aus der Produktion des deutschen Herstellers Audi.

Die Beteiligten zeigen sich zufrieden

„Für Audi ist die Blockchain eine bedeutende Zukunftstechnologie. In Zusammenarbeit mit der Commerzbank haben wir über die Batavia-Plattform erstmals ein globales Handelsgeschäft auf Basis der Blockchain abgewickelt – effizient, sicher und transparent. Dieser Erfolg hat uns erneut gezeigt, welches große Potential in dieser innovativen Anwendung steckt. Wir haben wichtige Erfahrungen gesammelt, um unsere Kompetenz auf diesem Feld stetig zu vertiefen und werden diese Technologie für weitere Anwendungsfälle in unserem Distributionsprozess erproben“,

so Alexander Dietlmeier, Head of Group Treasury der AUDI AG.

Auch Niko Giesbert, Bereichsvorstand, Fixed Income, Currencies & Commodities and Trade Finance & Cash Management der Commerzbank AG, äußerte sich zu der Zusammenarbeit:

„Es ist sehr wichtig, unsere Firmenkunden so früh wie möglich in unsere Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten zur Digitalisierung von Trade Finance einzubeziehen. Ich weiß die Zusammenarbeit mit Audi und die Unterstützung beim Batavia-Projekt sehr zu schätzen. Unsere gemeinsame erfolgreiche Live-Transaktion zeigt das Potenzial einer derartigen Plattform auf. Die Handelsdaten und die intelligente Zahlung (Smart Payment), die automatisch durch die Transportdaten ausgelöst wird, bilden eine wichtige Grundlage für Risikomanagement- und Finanzierungsinstrumente und schaffen für jede Lieferkette einen Mehrwert.”

In der Pressemitteilung heißt es zudem, die Transaktionen seien ein wichtiger Schritt für die Etablierung von Batavia. Sie wurden „unter Berücksichtigung unterschiedlicher Transportwege, mehrerer Standorte und Handelspartnern in verschiedenen Größen“ durchgeführt. Batavia soll es langfristig ermöglichen, internationale Handelstransaktionen digital und automatisiert zu vereinbaren, abzusichern und zu finanzieren. Nachdem man den ersten Schritt erfolgreich gegangen ist, geht es nun darum, die Plattform marktreif und massentauglich zu machen.

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