Diese Projekte könnten profitieren Apples Vision Pro: Der Gamechanger fürs Metaverse?

Apple begeistert die Welt mit dem Vision Pro. Das AR-Headset könnte dem Traum vom Web3-Metaverse neues Leben einhauchen. Oder ihn begraben.

Giacomo Maihofer
Teilen
Apple Vision Pro

Beitragsbild: Apple

| Das Apple Vision Pro richtet sich vor allem an Entwickler und Enthusiasten

Hört ihr das? Der Mixed-Reality-Hypetrain rollt wieder. Dieses Mal am Steuer: Tim Cook, CEO von Apple. Mit der Ankündigung vom “Apple Vision Pro” hat die wertvollste Techfirma der Welt am gestrigen 5. Juni 2023 eine neue “Ära des räumlichen Computers” eingeleitet. Das 3.500 US-Dollar teure Augmented-Reality-Headset ist das erste neue Apple-Produkt seit fast einer Dekade. Und für Krypto und das Metaverse vielleicht ein Gamechanger.

So pfeifen es jedenfalls viele Krypto-Spatzen von den Twitter-Dächern. Der Tenor: Apple hat den toten Traum von der virtuellen Realität mit seiner Keynote wiederbelebt. “Das Metaverse ist näher, als ihr denkt.” Oder: “Das Metaverse kommt.” Schon Tage vor der Ankündigung rief man zum Kauf der Tokens bekannter Metaverse-Projekte auf, wie The Sandbox oder Decentraland. Der große Moonshot blieb aus. Und viele Fragen offen.

Von Mark Zuckerberg 2021 ausgerufen, ist vom feuchten Tech-Traum der digitalen Parallelrealität nicht viel übrig geblieben – außer böse Memes. Für Metas Image und Finanzen war es eine Bruchlandung. Die Blockchain-Projekte, die sich vom Hype auf neue Allzeithochs beflügelt anschickten, diese “revolutionären Parallelwelten” zu bauen, stürzten von den Klippen der Realität. Enttäuschende Erfahrungen, kaum Nutzer, pulverisierte Kurse. Nun also Apple als Retter?

In der Keynote von Apple fällt der Begriff “Metaverse” nirgendwo. Sehr bewusst. Bereits im September 2022 sagte Tim Cook, der Apple-CEO: “Ich bin mir nicht sicher, ob der Durchschnittsbürger weiß, was das Metaversum ist.” Und zu dem Gedanken von Virtual Reality, der kompletten Immersion: “Ich glaube nicht, dass du dein ganzes Leben so leben willst.” Das Vision Pro ebnet einen anderen Weg in die Zukunft: Augmented Reality.

Fünf Sensoren, sechs Mikrofone und eine 3D-Kamera: So lassen sich riesige, virtuelle Bildschirme ins Sichtfeld pflanzen, um im Internet zu surfen, Momente aufzunehmen oder 3D-Filme anzuschauen, zu zocken und arbeiten. Kontrolliert wird es mit den Augen, Händen und der Stimme. Das Ideal: eine Smartbrille, die den Alltag um eine digitale Realität erweitert – nicht verschlingt.

Doch diese Vision wird noch lange brauchen, bis sie im Mainstream ankommt: Starten soll das Vision Pro 2024 und richtet sich vom Design und heftigen Preis her auch dezidiert an Entwickler und Enthusiasten. Für den Erfolg des iPhones war die Software ausschlaggebend, sprich: der App Store. Noch fehlen die nativen “Killer-Apps” für das Vision Pro und es liegt an den Entwicklern, die über die notwendigen finanziellen Mittel verfügen, um sich das Gerät kaufen zu können, die Software für kommende Iterationen bereitzustellen.

Krypto muss sich selbst retten

Damit liegt der Ball jetzt auf der Seite des Web3-Space selbst. Wer heute sogenannte Blockchain-Metaversen wie Decentraland oder The Sandbox auf dieser Brille spielen würde, wäre vor allem eins: schockiert. Darüber, wie schlecht sich diese virtuellen Erfahrungen noch anfühlen, klobig und billig. Außerdem besteht ein weiteres Problem: Apple pflegt seinen Store als Walled Garden, Krypto will – zumindest dem Anspruch nach – offen sein. Grundphilosophien prallen aufeinander, die so leicht nicht aufzulösen sind. Apple wird für sein Headset auf Web2-Infrastruktur setzen, warnt der Journalist Andrew Wall. Krypto muss im schlimmsten Fall draußen bleiben.

“Es ist noch nicht klar, ob das neue Gerät Web3-Entwickler dazu inspirieren wird, neue Wearables mit ähnlichen Funktionen zu entwickeln, oder ob Apple letztendlich Web3-Plattformen und -Anwendungen in sein weitreichendes, multidimensionales Ökosystem aufnehmen wird”, schreibt die Web3-Expertin Rosie Perper auf Coindesk.

Einige Blockchain-Projekte könnten aber tatsächlich vom neuen Hype profitieren. Die Entwickler von Wilder World schreiben in einem Blogpost. “Wir glauben, dass es für Wilder World möglich ist, eine Killer-App auf dem Apple Headset zu werden, und unser Team hat seit mehreren Jahren strategisch für diesen Moment gebaut.” Ihr Metaverse ist noch in der Alpha, sieht aber schon jetzt ansprechender aus als viele aktuelle Ableger, weil es auf der Unreal 5-Engine basiert, modernster Technologie.

Besonders gut steht Render da, der Outperformer des Jahres unter den Altcoins. Hollywood- und Silicon-Valley-Stars als Berater, ein oscarprämierter Gründer: Das Projekt will mit Blockchain-Technologie die 3D-Kunst revolutionieren. Die Firma dahinter, OTOY, hat eine Partnerschaft mit Apple. Ihr Octane Renderer wird auf allen Geräten vorinstalliert, damit auch ein Zugang zum Render-Netzwerk. Das stellt Computerleistung gegen Bezahlung in Token oder bald FIAT-Geld bereit.

Du möchtest Kryptowährungen kaufen?
Wir zeigen dir die besten Anbieter für den Kauf und Verkauf von Kryptowährungen wie Bitcoin, Ethereum, Solana & Co. In unserem Vergleichsportal findest du den für dich passenden Anbieter.
Zum Anbietervergleich