À la GameStop Aktien von Corona-Impfstoffherstellern auf FTX handelbar

Die Krypto-Börse FTX macht nun den Handel mit tokenisierten Aktien von Corona-Impfstoffherstellern möglich. Darüber hinaus gibt es Kritik am Ergebnis des Impfgipfels und es stehen mögliche Verlängerungen des Ausnahmezustands in Folge der Pandemie im Raum.

Daniel Hoppmann
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Corona-Impfstoff steht neben mehreren Reagenzgläsern.

Beitragsbild: Shutterstock

Eine der wenigen Branchen, die vom Coronavirus profitieren konnten, ist die Pharma-Industrie. Von der Politik als “Heilsbringer” angepriesen, sollen die Corona-Impfstoffe von BionTech/Pfizer, Moderna, AstraZeneca und Co., den Menschen den Weg zurück zur “Normalität” ebnen. Kein Wunder also, dass die Kurse der Hersteller seit Beginn der Krise nach oben schnellten. Dabei verzeichnete etwa das deutsche Pharma-Unternehmen BionTech seit seinem Börsengang im Oktober 2019 einen Kursanstieg von fast 740 Prozent. Derzeit liegt der Kurs bei 96 Euro (Stand 3. Februar 2021).

Nun können sich auch Krypto-Hodler an einigen Herstellern des Corona-Impfstoffs beteiligen. So ermöglicht die Krypto-Börse “FTX” nun den tokenisierten Aktienhandel von BionTech, Pfizer und Moderna. Dabei sind neben den gängigen tokenisierten USD-Handelspaaren auch Futures handelbar. Zuvor war FTX in die Schlagzeilen geraten, als die Krypto-Börse tokenisierte GameStop-Aktien anbot, die infolge des Kurs-Pumps des Gaming-Unternehmens durch die Reddit-Gruppe r/wallstreetbets entstanden war.

Impfgipfel soll Engpässe lösen

Nachdem in Deutschland bisher drei Impfstoffe (BionTech/Pfizer, Moderna und AstraZeneca) zugelassen wurden und der Startschuss für das Impfen Ende Dezember vergangenen Jahres fiel, kämpft die Bundesrepublik aktuell mit massiven Problemen in der Bereitstellung der Impfungen. Kritiker bemängeln vor allem Lieferengpässe und mangelhafte Organisation der Bundesregierung. Ein Corona-Impfgipfel sollte für Klärung sorgen.

Mehrere Stunden debattierten Bund und Länder sowie Vertreter von Impfstoffherstellern und der EU-Kommission. In der anschließenden Pressekonferenz präsentierte Bundeskanzlerin Angela Merkel einen “nationalen Impfplan”. In diesem sollten “nach bestem Wissen” die bevorstehenden Lieferungen an Impfstoffen aufgeführt werden, versprach Merkel.

Wie genau und vor allem wann der Impfplan greifen soll, bleibt allerdings unklar. Das sieht auch Gesundheitsminister Jens Spahn so. Gegenüber der ARD-Tagesschau nannte Spahn keinen Zeitpunkt für das Inkrafttreten des Impfplans. Er sprach lediglich von “harten Wochen der Knappheit” bis April. Dabei könne man den Prozess nicht beschleunigen, auch nicht mit Geld. Das hätten die Hersteller der Corona-Impfstoffe zu verstehen gegeben. Erst im zweiten Quartal sei mit “nennenswert mehr Impfstoff” zu rechnen.

Corona Impfgipfel löst durchwachsene Reaktionen aus

Die Verkündung der Ergebnisse des Impfgipfels am 2. Februar löste durchwachsene Reaktionen aus. Grünen-Chef Robert Habeck hatte zuletzt eine “Notimpfstoffwirtschaft” und stärkere staatliche Eingriffe in die Produktion gefordert. Gegenüber dem ARD-Morgenmagazin sagte er:

Das Erwartungsmanagement ist gestern geändert worden. Ein Impfgipfel sollte eine Strategie erklären, es ist eine Strategie angekündigt worden. Eine angekündigte Strategie ist keine Strategie! Insofern ist das Erwartungsmanagement gestern extrem abgesenkt worden.

Robert Habeck gegenüber dem ARD-Morgenmagazin am 2. Februar 2021

Der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, geht sogar noch weiter. Gegenüber den Zeitungen der Funke-Mediengruppe sagte er:

Die Bund-Länder-Konferenz war die Steigerung des Unverbindlichen. So kommt Deutschland nicht aus der Pandemie-Lethargie heraus

Eugen Brysch gegenüber Funke Mediengruppe

Bundesregierung plant wohl Corona-Ausnahmelage bis Juni zu verlängern

Darüber hinaus berichtet das Handelsblatt von einem neuen Gesetzesentwurf der Bundesregierung, welches wohl eine Verlängerung des Corona-Ausnahmezustands vorsieht. Zuvor hatte die Bundesregierung im März vergangenen Jahres die “epidemische Lage” bislang auf 12 Monate beschränkt. Diese sollen nun über den 31. März bis Juni verlängert werden.

Das Gesetz erlaubt es der Bundesregierung, insbesondere dem Gesundheitsministerium, weitreichende Maßnahmen im Kampf gegen die Corona-Pandemie zu beschließen, ohne dabei auf die Zustimmung des Bundestags und Bundesrats angewiesen zu sein.

Das Gesundheitsministerium begründet diesen Schritt vor allem mit den Mutationen des Corona-Virus. Deshalb sei es notwendig:

“die Geltung der gegenwärtig geltenden Regelungen und Maßnahmen zum Schutz der öffentlichen Gesundheit und zur Bewältigung der Auswirkungen auf das Gesundheitswesen und die langzeitpflegerischen Versorgung über den 31. März 2021 zu verlängern”.

Die Koalitionsfraktionen der CDU, CSU und SPD wollen den Entwurf wohl schon kommende Woche in das parlamentarische Verfahren geben.

Spätestens mit Beginn des zweiten Quartals dürfte der Aktien-Kurs der Hersteller der Corona-Impfstoffe weiter steigen. Mit dem Listing der Wertpapiere auf FTX haben Anleger nun auch die Möglichkeit, vom möglichen Kurs-Anstieg der Pharma-Aktien zu profitieren.

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