Wie BTC, nur besser? Abramoff legt Geständnis im AML Bitcoin-Betrugsfall ab

Wie der Nachrichtendienst Bloomberg meldete, hat sich der US-amerikanische politische Lobbyist Jack Abramoff telefonisch des Betrugs schuldig bekannt.

Christian Stede
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ein goldfisch, der aus einem glas springt

Beitragsbild: Shutterstock

Wie der Nachrichtendienst Bloomberg vergangene Woche meldete, hat sich der US-amerikanische politische Lobbyist Jack Abramoff telefonisch schuldig bekannt. Konkret geht es darum, dass Abramoff Investoren dazu verleitet hat, in die Kryptowährung AML BitCoin zu investieren. Es ist nicht das erste Mal, dass der republikanische Aktivist Abramoff sich vor Gericht verantworten muss. Anfang 2006 fällte ein Gericht in Miami ein Urteil wegen Steuerhinterziehung und Betrug. Abramoff wurde daraufhin zu einer Gefängnisstrafe von fünf Jahren und zehn Monaten verurteilt. Nach dreieinhalb Jahren kam er frei. 

Abramoff ist mittlerweile 61 Jahre alt. In dem aktuellen Fall kam es zu einer telefonischen Verhandlung mit einem Bundesrichter in San Francisco. Wegen der Corona-Pandemie in den USA musste Abramoff nicht persönlich vor Gericht erscheinen. Wie es bei Bloomberg heißt, wurden Abramoff in der Verhandlung eine Reihe von Ja-/Nein-Fragen gestellt. Zuletzt hatte es Beschwerden der Aufsichtsbehörden und der US-amerikanischen Bundesstaatsanwaltschaft in Bezug auf Abramoff gegeben. Offenbar war die Beweislast derart erdrückend, dass dem Politiker aus Maryland keine andere Wahl blieb, als sich schuldig zu bekennen. 

Abramoff wollte Investoren gezielt täuschen

Das Handeln von Abramoff stellt einen Verstoß gegen den Lobbying Disclosure Act dar. Dieses Gesetz regelt die Rechenschaftspflicht für Lobbying-Praktiken in den USA. Der Politiker muss nun mit einer Gefängnisstrafe von fünf Jahren für jeden Anklagepunkt rechnen.

Er gab zu, Investoren über die finanzielle Situation der NAC Foundation, die die AML BitCoin-Transfers abwickelte, getäuscht zu haben. Der Gründer der NAC Foundation, Rowland Marcus Andrade, ist derzeit ebenfalls mit mehreren Strafanzeigen konfrontiert. Allerdings hat Andrade erst kürzlich behauptet, unschuldig zu sein. 

Abramoff, so die Anklage, habe den Investoren gegenüber behauptet, der AML BitCoin sei „eine neue und verbesserte [Bitcoin-]Variante“. Die US-Börsenaufsicht SEC merkt allerdings an, dass in Wirklichkeit keine der angepriesenen Fähigkeiten vorhanden war und die Entwicklung von AML BitCoin und seiner Blockchain sich in einem sehr frühen Stadium befand.

Die angeblichen Vorteile wie Geldwäsche– und Terrorismusbekämpfung sowie Diebstahlsicherheit hätten laut SEC zu keinem Zeitpunkt bestanden. Zudem sei die Behauptung der NAC und Andrade falsch, dass mehrere Regierungsbehörden bereits über die Verwendung des AML BitCoin verhandeln würden. Damit sollte den Investoren ein höherer Sicherheitsstandard vorgetäuscht werden, als tatsächlich vorhanden war. Dies sei laut SEC sowohl Abramoff wie auch Andrade bekannt gewesen.

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