In nur 48 Stunden hat der Ethereum-Investor Jeffrey Hwang laut Andrew Thurman, einem Mitarbeiter der Krypto-Analysefirma Nansen, eine der größten Verkaufswellen ausgelöst, die der NFT-Markt je gesehen hat. Dabei hat er 1.010 NFTs verkauft, darunter auch einige Exemplare aus prominenten Kollektionen:
- 90 Bored Ape Yacht Club NFTs für 5.707 ETH.
- 191 Mutant Ape Yacht Club NFTs für 3.091 ETH.
- 112 Azuki NFTs für 1.644 ETH.
- 308 Otherdeed NFTs für 582 ETH.
Insgesamt hat Hwang dadurch NFTs im Gegenwert von 11.680 Ether verkauft, die zum Zeitpunkt des Verfassens rund 20 Millionen US-Dollar wert sind. Gewinn machte er mit dieser Aktion in ETH jedoch keinen, da er die meisten seiner verkauften NFTs teurer gekauft hatte. Noch kurioser ist die Tatsache, dass Hwang insgesamt 991 seiner NFTs kurz nach dem er sie verkauft hatte, erneut zurückkaufte.
Blur Airdrop verantwortlich für NFT-Verkäufe?
Dem Krypto-Analysten Thurman zufolge steckt hinter der Aktion von Hwang der Versuch, Gewinne aus dem Handel mit NFTs zu realisieren und gleichzeitig durch einen Scheinhandel Belohnungen bei der kürzlich gestarteten Airdrop-Kampagne des OpenSea-Konkurrenten Blur zu generieren.
Diese Vermutung scheint aus mehrerlei Hinsicht wahrscheinlich und würde auf anderen Märkten als Marktmanipulation eingestuft werden, die rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen würde. Da es im Krypto-Sektor diesbezüglich aber noch keine klaren Regulierungen gibt, ist davon auszugehen, dass Hwang keine Konsequenzen zu befürchten hat.
Der Ethereum-Wal Hwang war einer der größten Empfänger der ersten Blur (BLUR) Token-Airdrops. On-Chain-Daten zeigen, dass er rund 1,8 Millionen BLUR-Token erhalten hat, die derzeit einem Wert von 1,5 Millionen US-Dollar entsprechen. Die Menge an BLUR Token, die Investoren bei den letzten Airdrops erhalten haben, hing dabei unter anderem von der Anzahl an gehandelten NFTs auf Blur ab. Es sieht also so aus, als ob der Ethereum-Investor mit den raschen Ver- und Rückkäufen versuchen würde, durch Scheinhandel weitere BLUR-Airdrops zu akkumulieren. Das Team von Blur hat sich zu diesem Ereignis und der dadurch verursachten Manipulation auf seinem Marktplatz bis dato nicht geäußert.
