IOTA: „Chronicle“ soll das Tangle durchsuchbar machen

IOTA hat einen neuen Baustein für sein Tangle-Netzwerk vorgestellt. „Chronicles“ soll es den Betreibern von Netzwerkknoten im Tangle ermöglichen, die Transaktionshistorie des Netzwerks mithilfe sogenannter „Permanodes“ über einen beliebig langen Zeitraum zu speichern.

Christopher Klee
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IOTA mit Chronicle durchsuchen [Symbolbild]

Beitragsbild: Shutterstock

IOTA hat einen neuen Baustein für sein Tangle-Netzwerk vorgestellt. „Chronicles“ soll es den Betreibern von Netzwerkknoten (Nodes) im Tangle ermöglichen, die Transaktionshistorie des Netzwerks mithilfe sogenannter „Permanodes“ über einen beliebig langen Zeitraum zu speichern.

Stell dir vor, es ist IoT – und dein Speicher ist voll

Kleinvieh macht auch Mist – das gilt selbst für Mikrotransaktionen im Internet der Dinge (IoT), dem Steckenpferd IOTAs: Betreiber von Nodes laufen in IOTAs Tangle-Netzwerk prinzipiell Gefahr, keine neuen Transaktionen mehr aufnehmen zu können, wenn ihre Speicherkapizitäten erschöpft sind.

Um diesem Problem zu begegnen, führte IOTA Anfang dieses Jahres für Node-Betreiber die Möglichkeit ein, lokale „Schnappschüsse“ vom Netzwerkzustand zu erstellen. Diese ermöglichen das Betreiben von Nodes, ohne die gesamte Transaktionsgeschichte des Tangles speichern zu müssen. In der Standard-Konfiguration erfolgt alle 30 Tage ein sogenannter local Snapshot, bevor die alten Daten aus dem Node gelöscht werden. Was für den schnelllebigen Datenverkehr im Internet der Dinge als gangbarer Weg erscheint, wird dann zum Problem, wenn Daten über einen längeren, wenn nicht unbegrenzten Zeitraum gespeichert werden müssen.

Chronicles entwirrt das Tangle

„Chronicles“ soll hier Abhilfe schaffen. Die am 17. September von IOTA vorgestellte Lösung ermöglicht den Einsatz sogenannter „Permanodes“. Dabei handelt es sich um Netzwerkknoten, die die gesamte Transaktionsgeschichte des Tangles auf unbegrenzte Zeit speichern können sollen. Damit soll das Tangle unter anderem für Unternehmen attraktiv werden, die gesetzliche Vorgaben bei der Dauer ihrer Datenspeicherung erfüllen müssen. Die IOTA Foundation nennt als Beispiele Unternehmen aus dem Finanzsektor, die mitunter Verwahrfristen von einer Dekade einhalten müssen. Als weiteres Beispiel führt IOTA die Speicherung von Identitätsdaten an, die in manchen Fällen eine unbegrenzte Aufbewahrungsdauer erfordere.

Auch die übrigen Netzwerkteilnehmer sollen von der Einführung von Chronicle profitieren. So sollen die Permanodes Ordnung in das Gewirr des Tangle bringen, indem sie es durchsuchbar machen. Laut der IOTA Foundation lässt sich damit auch Geld verdienen:

Was Chronicle so einzigartig macht, ist die Möglichkeit für Community-Mitglieder und sogar Unternehmen, die Tangle-Daten „query as a service“ [Datenabfrage als Service] anzubieten. Mit einer kleinen zusätzlichen Entwicklung könnten Node-Betreiber Geld verdienen, indem sie IOTA Token für den Zugriff auf ältere Tangle-Daten berechnen.

Chronicle soll im nächsten Schritt in die Programmiersprache Erlang übersetzt werden. Ein offizieller Release von Chronicle soll nach einem Audit durch Drittparteien folgen.

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