ICOs 2018: Der Start auf den Start

Das Wort “Blockchain” hat es vermutlich bereits in den Mainstream geschafft. Und ICOs scheinen, es ihr als Herzstück gleichzutun. Ein Rückblick auf 2017 und ein Ausblick auf das (ICO-)Jahr 2018.
2017: Der Tokensale-Durchbruch

Max Kops
von Max Kops
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2017: Der Tokensale-Durchbruch

Wohl kaum ein Finanzierungsmodell konnte sich so schnell in dieser Marktgröße etablieren und selbst verändern wie ICOs. Während Token Sales noch im ersten Quartal 2017 zu einem Hintergrundthema gehörten, haben sie sich zu einer weltweit genutzten Finanzierungsmethode weiterentwickelt.

So war es zur Anfangszeit auch so, dass die Anzahl an ICOs stark begrenzt war – ebenso der Anwendungsbereich. ICOs wurden in der Regel für Blockchain-Projekte durchgeführt, die ein Utility-Token auf den Markt bringen wollten. Eher technisch orientiert schienen viele der Projekte erfolgsversprechend. Die absolute Zahl an Projekten war weitaus geringer, die erwaretete Erfolgsquote jedoch wesentlich höher. Wer damals in ICOs investierte, konnte womöglich auch mit der hämischen „Gießkannen-Strategie“, also dem mehr oder minder bewussten Streuen von Investments auf viele Projekte, gute Investments tätigen.

ICOs: Stärker umkämpft als zuvor

In kurzer Zeit haben mehr Investoren ICOs als interessantes Investitionsvehikel entdeckt – vermutlich auch getrieben durch zahlreiche Erfolgsstories, nicht zuletzt dem Ethereum-ICO und dem allgemeinen Kryptowährungsboom. Gleichermaßen zog der Markt neue Projekte und Gründer an, die das Potenzial der tokenisierten Finanzierung erkannten. Zunehmend weitete sich der Markt von reinen Utility-Token, also Token, die technisch zur Nutzung eines Produkts oder Projekts benötigt werden, auf andere Formen aus. Interesse gewannen ebenfalls Security-Token, die eher als Gewinnberechtigung an Projekten dienen. Insgesamt weitete sich der Markt also von Blockchain-Projekten auf einen weiter gefassten Markt aus.

Das riesige Interesse an ICOs schlug sich dadurch in ebenso riesigen Funding-Summen nieder, die 2017 erzielt werden konnten. Die drei größten (nicht gleichzusetzen mit den drei erfolgreichsten) Token Sales konnten folgende Ergebnisse erzielen:

  1. Filecoin – 257 Millionen US-Dollar
  2. Tezos – 232 Millionen US-Dollar
  3. EOS – 185 Millionen US-Dollar

Token Sales als Investitionsmodell der Zukunft?

Wie aber geht es 2018 weiter? Kommt das Jahr der ICOs mit rasanter Geschwindigkeit auf uns zu oder sind sie durch scharfe Regulierungen bereits dem Ende des Wild West geweiht?

In der Tat ist die Regulierung ein Aspekt, den es 2018 genau zu beobachten gilt. Bereits in 2017 haben viele Staaten gezeigt, dass Token Sales nicht als Wild West für Investments fungieren können und entsprechende Regulierungen erlassen. Bis auf eine Verbraucherwarnung seitens der BaFin ist in Deutschland kein öffentlichkeitswirksames Bestreben der Regierung zu spüren – nichtsdestotrotz bleibt zu erwarten, dass 2018 eine Reaktion der Regulatoren folgen wird. Ob es eine Einschränkung, ein Verbot oder die Pflicht zu gewissen Lizenzen sein wird, bleibt abzuwarten.

Nicht nur seitens der Regulatoren wird dem Thema ICOs aber ein ernsterer Blickwinkel geschenkt – auch Investoren dürften Projekte wesentlich kritischer sehen als noch vor einem Jahr. Viele schwarze Schafe haben die vermeintliche Goldgrube entdeckt und die Gunst der Investoren ausgenutzt – das hat für etwas mehr Sensibilität gesorgt, die sich 2018 sicher fortsetzen wird.

Nichtsdestotrotz dürfte sich 2018 auch die Spreu vom Weizen trennen. Schließlich ist die Investition in einen ICO oft die Investition in einen Utility-Token. Ob diese Utility ihren Wert wirklich verdient, wird sich jedoch erst im Projektverlauf zeigen. 2018 werden viele dieser Token ihr erstes Jubiläum feiern – im langfristigen Kontext wohl ein kurzer Zeitsprung, dennoch eine Bewährungsphase, die ihre Opfer fordern wird. Auf der anderen Seite wird es ebenso Gewinner geben – Projekte, die beweisen konnten, dass sie durch meist sehr revolutionäre Konzepte am Markt erfolgreich sein konnten.

ICOs für den Bäcker

Bisher werden überwiegend Utility-Token gelauncht, weniger hingegen die Security-Token. Dabei sind letztere eine spannende Möglichkeit, Finanzierungen durchzuführen und Assets durch die Tokenisierung sehr liquide zu gestalten. Einige Start-ups setzen sich daher bereits mit dem Gedanken auseinander, eine Plattform für Finanzierungen über Security-Token zu schaffen. Sicherlich wird es 2018 eine Tendenz geben, die zeigt, dass die Tokenisierung längst nicht nur für Blockchain-Projekte vonnutzen ist und auch für klassische Betriebe hilfreich ist. Vielleicht auch für einen Bäckereibetrieb.

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