Zwillingsgeschäft Gemini: Steht demnächst ein neuer Krypto-IPO ins Haus?

Nachdem Coinbase bereits Mitte Dezember einen IPO-Antrag bei der SEC gestellt hat, denken nun auch die Winklevoss-Zwillinge und Chefs von Gemini laut über einen solchen Schritt nach.

Christian Stede
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Die Winklevoss-Zwillinge.

Beitragsbild: Shutterstock

Es bahnt sich ein neuer Schachzug der Winklevoss-Zwillinge an. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, planen die Bitcoin-Milliardäre, mit ihrer Krypto-Plattform Gemini an die Börse zu gehen. Mit einem IPO per direkter Notierung oder gar Fusion mit einer Zweckgesellschaft würden die Gebrüder Winklevoss als frühe Befürworter von Bitcoin ihren digitalen Reichtum womöglich deutlich steigern und die Verbreitung von Kryptowährungen weiter unterstützen. 

Wir ziehen [… den IPO] definitiv in Betracht und stellen sicher, dass wir diese Option haben. Gemini beobachtet den Markt aufmerksam und wir haben auch interne Diskussionen darüber, ob es für uns zu diesem Zeitpunkt Sinn macht. Wir sind auf jeden Fall offen dafür,

zitiert Bloomberg aus einem Interview mit Cameron Winklevoss.

Die Konkurrenz von Gemini schläft gleichwohl nicht. Coinbase Global Inc., der Platzhirsch der US-Kryptowährungsbörsen hat im Dezember bei der US-Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) einen Antrag auf einen Börsengang gestellt. Bakkt Holdings LLC, die Kryptowährungs-Plattform, die sich mehrheitlich im Besitz von Intercontinental Exchange Inc. befindet, hatte das ebenfalls getan, wie BTC-ECHO berichtete.  Der Börsengang soll in diesem Fall durch eine Fusion mit einer Blankoscheckfirma erfolgen. 

Gemini lanciert Kreditkarte in 2021 mit Bonussystem

Die Geschichte von Gemini geht zurück bis ins Jahr 2014. Die Winklevoss-Brüder erreichten neben der Gründung ihrer Kryptobörse auch mit einer Klage gegen Marc Zuckerberg eine gewisse Bekanntheit. Sie warfen ihm vor, ihnen die Idee für Facebook gestohlen zu haben. Mittlerweile gehört neben einer Handelsplattform auch ein Krypto-Verwahrungsdienst zu den Services von Gemini. Die Regulierung erfolgt durch das New York State Department of Financial Services. Der Bloomberg-Index schätzt das Vermögen der Winklevoss-Zwillinge auf jeweils zwei Milliarden US-Dollar.

Um neue US-Kunden zu gewinnen, kündigte Gemini am Donnerstag die Einführung einer Kreditkarte an. Diese wird wie eine herkömmliche Karte funktionieren, aber einen Bonus von bis zu drei Prozent zurück in Bitcoin oder anderen Kryptowährungen auf jeden Kauf bieten. Die Belohnungen werden automatisch den Wallets der Karteninhaber gutgeschrieben. Um dieses Projekt zu lancieren, kaufte Gemini kaufte im dritten Quartal 2020 das Start-up Blockrize für einen ungenannten Betrag. Ob die Karte eine Visa- oder Mastercard sein wird, ist derzeit noch nicht geklärt. Die Warteliste ist bereits geöffnet. Eintragen kann sich jeder, allerdings ist für die Bonuszahlungen das Anmelden einer Wallet bei Gemini notwendig. 

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