ETO-Investment ab 10 Euro: Neufund erhält grünes Licht für Equity Token Offering

Neufund hat den Start des Equity Token Offerings (ETO) für das E-Mobility Start-up Greyp bekannt gegeben. Bei dem ETO können auch Kleinanleger mitmachen – und sich in die Riege der Greyp-Investoren einreihen, zu denen auch der Autobauer Porsche zählt.

Christopher Klee
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Neufund: ETO Fundraising für Greyp [Symbolbild]

Beitragsbild: Shutterstock

Neufund hat von der Liechtensteinischen Finanzaufsichtsbehörde FMA die Bestätigung für den Verkauf tokenisierter Unternehmensanteile im Rahmen eines Equity Token Offerings (ETO) erhalten. Das Berliner FinTech-Unternehmen wird Anteile an dem E-Mobility-Start-up Greyp digitalisieren und in Form eines Krypto-Token Investoren anbieten. Greyp wird unter anderem von dem Autohersteller Porsche unterstützt.

Auch Kleinanleger die Möglichkeit haben, sich an dem ETO zu beteiligen. Das geht aus einer Pressemitteilung von Neufund hervor, die BTC-ECHO vorliegt. Darin heißt es:

Die Plattform hat von der Finanzmarktaufsicht in Liechtenstein die Bestätigung erhalten, öffentliche Angebote mit einer Mindestinvestition von nur 10 Euro durchführen zu können ch.

Ein Blick auf die Absichtserklärung zum ETO offenbart indes, dass die kleinste Ticketgröße bei 100 Euro liegt. Die Entscheidung über die Höhe des Mindestinvestments liege in den Händen der Unternehmen, erklärt Neufunds Head of Impact Jeremi Jak gegenüber BTC-ECHO:

Als Plattform ermöglichen wir es Unternehmen, die minimale Ticketgröße auf 10 EUR festzulegen, aber die endgültige Entscheidung liegt bei dem Unternehmen, das das Angebot durchführt. Die Unternehmen haben sich selbst für die Mindestinvestitionsgröße entschieden und Greyp für 100 EUR.

Auch deutsche Kleinanleger dürfen sich laut Neufund an dem ETO beteiligen. Da es sich um ein europaweites Angebot handele, könne die deutsche Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht dem ETO keinen Riegel vorschieben:

Wir arbeiten nach europäischem Recht und Greyp kann Investoren weltweit ansprechen. Ähnlich wie deutsche Investoren an Börsengängen in Paris teilnehmen können, können sie auch an Börsengängen in Neufund teilnehmen. Die BaFin als nationale Regulierungsbehörde hat nichts mit einem europaweiten Angebot zu tun,

führt Jak weiter aus.

Premierminister Hasler begrüßt Neufunds Entscheidung für Liechtenstein

Neufund hat hierzulande bereits Ende 2018 ein ETO für ihre Muttergesellschaft Fifth Force durchgeführt. Allerdings durften sich an diesem nur Großinvestoren beteiligen. Grund dafür ist eine Vorgabe der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), nach der die Ausgabe von Wertpapieren ohne Wertpapierprospekt reguliert. Zum Schutz von Kleinanlegern wird in solchen Fällen in der Regel ein Mindestinvestment in Höhe von 100.000 Euro angesetzt.

Liechtenstein wirbt mit einer schlanken Bürokratie, die schnellere Genehmigungsverfahren erlaubt. Aus diesem Grund wenden sich nicht nur zahlreiche schweizerische Krypto-Unternehmen, die selbst im  „Crypto Valley“ des Kantons Zug Probleme haben, eine Bank zu finden, an Liechtenstein; auch Neufund reiht sich in die Riege jener FinTech-Start-up, die die liberale Bankenregulierung des Fürstenstums für sich nutzen möchten.

Premierminister Hasler begrüßt diese Entscheidung:

Ich freue mich, dass sich Neufund für Liechtenstein entschieden hat. Dies zeigt, dass Liechtenstein mit seiner offenen Haltung gegenüber neuen Technologien als attraktiver Standort für innovative Geschäftsmodelle wahrgenommen wird,

so Hasler.

Für Neufund bedeutet die ETO-Bewilligung, dass das Unternehmen nach mehreren gescheiterten Versuchen erstmals seine Vision einer inklusiven Fundraising-Plattform verwirklichen kann:

Heute hält Neufund sein Versprechen ein, den Zugang zu Finanzmitteln für Unternehmer weltweit zu demokratisieren und jedem den Zugang zu den innovativsten Investitionsmöglichkeiten mit einem einfachen, konformen und zuverlässigen Verfahren zu ermöglichen. sichere Umgebung. Es ist ein großer Tag – nicht nur für Neufund, sondern auch für die Wirtschafts- und Finanzbranche insgesamt,

heißt es in der Pressemitteilung weiter.

UPDATE (28.9. 18:00) In einer früheren Fassung dieses Artikels war von einer FMA-Genehmigung für das STO die Rede. Tatsächlich erhielt Neufund eine Bestätigung seitens der FMA, dass das Geschäft nicht unter Aufsicht der FMA stehe. Darauf hat Neufund BTC-ECHO in einer E-Mail hingewiesen. Darin heißt es im Wortlaut:

“Neufund has received legal clearance in which FMA informed us that our current business is not subject to FMA’s supervision (is not regulated), hence it doesn’t need approval.”

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