Brent trifft DEX DeFi-Plattform Synthetix führt Token für Rohöl-Futures ein

Das DeFi-Protokoll Synthetix hat neue Token eingeführt, die den Kurs von Brent Öl, der wichtigsten Rohölsorte Europas, abbilden.

Christopher Klee
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Zwei Miniatur-Ölfässer auf einem Haufen US-Dollar-Noten

Beitragsbild: Shutterstock

Im Gegensatz zu Bitcoin und weiten Teilen des traditionellen Aktienmarkts hat sich der Öl-Preis noch nicht vom Corona-Crash erholt. Seit Jahresbeginn ist der Preis für Brent-Rohöl um 35 Prozent eingebrochen.

Kursentwicklung von Bitcoin (rot) und Brent CFDs. Quelle: TradingView

Öl wird wie andere Rohstoffe auch vornehmlich über Terminkontrakte, sogenannte Futures gehandelt. Ein Terminkontrakt legt die Anzahl der Einheiten eines Vermögenswertes fest, die gekauft oder verkauft werden, sowie den Preis und den Zeitpunkt, zu dem der Vermögenswert den Besitzer wechselt. Die Abwicklung des Kontrakts erfolgt, wenn er sein Verfallsdatum erreicht hat, zu welchem Zeitpunkt derjenige, der die Futures hält, verpflichtet ist, den Basiswert zum vereinbarten Preis zu kaufen oder zu verkaufen.

Nun haben Öl-Futures Einzug in einem aufstrebenden Zweig der Krypto-Ökonomie gehalten: Decentralized Finance, kurz: DeFi. Die Krypto-Derivate-Plattform Synthetix hat kürzlich den sOIL-Token lanciert. Als Referenzpreis verwendet der sOIL-Token ein dynamisches Gewichtungsschema, das auf Preisen für Brent-Öl-Futures auf der Intercontinental Exchange (ICE) basiert. Ergänzend zu den sOIL-Token, die für LongPositionen dienen, hat Synthetix „iOIL“ (inverted sOIL) für Short Positionen eingeführt. Der iOIL-Token verfügt über eingebaute Limits, sowohl auf der Unter- als auch auf der Oberseite. Wird ein Limit erreicht, wird der Token-Kurs eingefroren bis der Token das nächste mal bewegt wird. Auf diese Weise werden mögliche Verluste begrenzt, gleiches gilt jedoch auch für die Rendite.

Als Datenlieferant für die Preisbestimmung dient das Chainlink Protokoll. Chainlink sammelt die Preisdaten für Brent-Öl-Futures auf den Futures-Märkten und speist sie in das Synthetix-Netzwerk ein. Die Datenerfassung und Übertragung erfolgt dabei über dezentrale Netzwerkknoten, um Manipulationen – etwa durch Sybill-Angriffe – zu erschweren.

Seit September setzt Synthetix bei der Preisfindung für sein synthetischen Assets („Synths“) ausschließlich auf die Dienste von Chainlink.

Wir sind zuversichtlich, dass Chainlink auch weiterhin der sicherste und zuverlässigste Oracle-Mechanimus auf dem Markt sein wird, der dem Synthetix-Protokoll starke Garantien bietet, dass alle Vermögenswerte durch qualitativ hochwertige Preisdaten mit hoher Verfügbarkeit, Manipulationssicherheit und Transparenz abgesichert sind,

heißt es dazu im Blog-Eintrag von Synthetix zum Release der Öl Futures auf der DEX.

Der große Ansturm auf sOIL und iOIL lässt indes noch auf sich warten. Seit ihrer Einführung am 12. November hat das Synthetix-Protokoll erst knapp 3 sOIL– sowie rund 6,5 iOIL-Token erstellt.

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