Dänemark: Nordea Bank darf Mitarbeitern Bitcoin-Investments verbieten

In Dänemark dürfen Arbeitgeber ihren Mitarbeitern Bitcoin Trading verbieten. Das hat ein Gericht laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg entschieden.

Jutta Schwengsbier
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Beitragsbild: Shutterstock

Ein dänisches Gericht hat die Praxis der dänischen Nordea Bank als rechtmäßig eingestuft, ihren Mitarbeitern Investitionen in Bitcoin & Co. zu verbieten. Das berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg.

Geklagt hatte eine dänische Gewerkschaft, die Mitarbeiter der Finanzbranche vertritt.

Wir haben Klage wegen des Grundsatzes eingereicht, dass jeder offensichtlich ein Privatleben und das Recht hat, als Privatperson zu handeln,

sagte dazu Kent Petersen, Vorsitzender der Gewerkschaft, laut Presseerklärung.

Das Gericht urteilte nun zugunsten der Nordea Bank, weil die mit Bitcoin & Co. verbundenen Risiken die Einschränkung von Mitarbeitern rechtfertigen würden. Die Bank hatte argumentiert, dass der Kryptowährungsmarkt noch nicht reguliert und mit kriminellen Aktivitäten einschließlich Geldwäsche verbunden sei. Durch ihre Investments in Bitcoin & Co. könnten die Mitarbeiter den Ruf von Nordea und ihren Kunden schädigen.

In Krypto-Finanzinstrumente, die Nordea selbst an Kunden verkauft, dürfen auch seine Mitarbeiter weiter investieren. Das Verbot gilt auch nicht rückwirkend. Wer Bitcoin & Co. bereits zuvor gekauft hatte, darf seine Kryptowährungen behalten.

Regulatorische Schwierigkeiten in Dänemark

Das wegweisende Gerichtsurteil zeigt einmal mehr, welchen restriktiven Kurs Dänemark bei Bitcoin & Co. fährt. Die dänische Finanzaufsicht hat zwar festgestellt, dass sie Unternehmen nicht daran hindern kann, eine Bitcoin-Plattform aufzubauen. Doch Auswirkungen hat die Gesetzgebung allemal. Vor Kurzem erst hat mit CryptoBridge, eine dezentrale Krypto-Börse in Dänemark, unter anderem wegen regulatorischer Schwierigkeiten ihre Geschäfte eingestellt.

Dänemark begründet seine restriktive Politik im Kryptowährungsmarkt vor allem mit dem Schutz von Verbrauchern. Unter anderem der Präsident der dänischen Nationalbank, Lars Rohde, warnte deshalb vor Investitionen in die digitale Währung Bitcoin. Die möglichen wöchentlichen Schwankungen von 50 Prozent und mehr bei Bitcoin & Co. seien mit dem Verbraucherschutz nicht zu vereinbaren.

Obwohl die Preisschwankungen in Deutschland genauso hoch sind, hat sich hier der Gesetzgeber für eine liberalere Politik entschieden. Der deutsche Bundesrat hat am 29. November zugestimmt, dass künftig auch Banken und andere FinTechs Kryptowährungen verwahren dürfen. Optimisten gehen inzwischen sogar schon davon aus, dass Deutschland 2020 zum Mekka für Bitcoin & Co. werden könnte.

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