Berlinale CRYPTOPIA – Ein Bitcoin-Film für die ganze Familie

Am 28. Februar wurde im Rahmen der Berlinale der Film „Cryptopia – Bitcoin, Blockchains and the future of the Internet“ vorgestellt. BTC-ECHO war vor Ort und hat sich den Film angesehen.

Dr. Philipp Giese
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Beitragsbild: Cryptopia PR

„Rund zehn Prozent der Bitcoin-Bestände sollen in diesen Tunneln liegen“, hört man die Stimme von Torsten Hoffmann, während die Kamera durch Stollen tief unter den Schweizer Bergen wandert. Selbst gestandene Bitcoin-Fans sehen das nicht alle Tage: Das Krypto-Fort-Knox, welches für Xapo die Vermögen ihrer Groß-Investoren verwahrt.

Allein diese Kamerafahrt zeigt: Bitcoin ist nicht länger Nische für Geeks oder ein einfaches Glücksspiel. Bitcoin hat Werte erreicht, aufgrund derer man die Private Keys zur Kryptowährung an einem unbekannten Ort irgendwo in der Schweiz bunkern muss. Ein Ort, den nur wenige Menschen mit besonderen Befugnissen betreten können. Und nun, an diesem Abend in einem Berliner Kino, steht dieser Bitcoin-Bunker jedem offen.

Am 28. Februar präsentierte Torsten Hoffmann eine neue Dokumentation über Bitcoin, Blockchain und Kryptowährungen. Die Premiere war wie ein Klassentreffen der Berliner Krypto-Szene. Seien es Jörg Platzer, Betreiber vom Room 77, Jeff Gallas von Fulmo oder Fabian Vogelsteller von Lukso – viele bekannte Gesichter konnte man sehen. Bitcoin-Maximalisten und Ethereum-Enthusiasten waren gleichermaßen an dieser Filmpremiere interessiert. Verständlich, waren doch einige der Kinogäste auch in Cryptopia zu sehen. Fabian Vogelsteller, als Entwickler des ERC-20-Standards, äußerte sich zu ICOs und deren Schattenseiten, während Jörg Platzer seine Position zu Bitcoin Cash – „BCash ist Falschgeld“ – darlegte.

Auch darüber hinaus konnte der Film mit vielen interessanten Interviewgästen aufwarten: Samson Mow, Roger Ver und Craig Wright standen als Vertreter von Bitcoin und seinen bekanntesten Forks vor der Kamera, ebenso wie Andreas Antonopoulos. Desweiteren standen unter anderem Vitalik Buterin und Charlie Lee Rede und Antwort. Einige dieser Interviewgäste sind in diesem Bild zusammengefasst:

Einige Stimmen aus der Bitcoin-Dokumentation Cryptopia

Cryptopia: Für Bitcoin-Experten und Blockchain-Neulinge interessant

Der Film „Cryptopia – Bitcoin, Blockchains and the future of the Internet“ ist bereits der zweite Film des Regisseurs über Bitcoin. Anders als der Titel vermuten lässt, geht es in dem Film nicht um eine inzwischen insolvente Börse. Stattdessen möchte die Dokumentation den interessierten Zuschauern eine Übersicht über Bitcoin, Kryptowährungen und Blockchain-Technologie geben.

Und tatsächlich: Der Film liefert genau diesen Spagat. Allen wird etwas geben: Einsteigern eine Tour de Force über Blockchain-Technologie, alte Hasen erhalten einige neue Einsichten, die sie vorher noch nicht hatten. Seien es die Einblicke in Xapos Tresoranlagen oder in die Wohnung von Craig Wright: Einige Dinge sahen selbst eingefleischte Krypto-Fans so noch nie.

Auch in einer anderen Hinsicht meisterte der Film einen Drahtseilakt. Torsten Hoffmanns erster Film „Bitcoin – the end of money as we know it“ von 2015 fokussierte sich, wie der Titel suggeriert, auf Bitcoin und Kryptowährungen. Im Kontrast dazu wird in Cryptopia auch auf die Möglichkeiten der Blockchain-Technologie wert gelegt. Wie auch bezüglich anderer Extrempositionen bleibt der Film hier unparteiisch. Weder werden die Bestrebungen der Industrie belächelt noch die „Blockchain statt Bitcoin“-Postion eingenommen.

In 86 Minuten kann natürlich auch Cryptopia nicht den gesamten Krypto-Kosmos abbilden. So hat Hoffmann selbst eingeräumt, dass er gerne genauer auf das Thema Bitcoin-Maximalismus eingegangen wäre. Ebenso kommen andere interessante Themen wie DeFi oder IOTA etwas zu kurz. Schließlich werden Krypto-Nerds sich sicherlich fragen, warum ein Film namens Cryptopia nichts über die gleichnamige Börse und ihren Hack erwähnt.

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