Marktupdate Bitcoin-Engpass: Institutionelle treiben BTC-Börsensaldo ins Minus

Bitcoin nimmt den Flirt mit der 40.000er Marke wieder auf und bringt sich für einen erneuten ATH-Anlauf in Stellung. Starinvestor Bill Miller lässt derweil seinen Worten Geld folgen.

Moritz Draht
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Bitcoin-Münzen vor einem Chart

Beitragsbild: Shutterstock

Überließ Bitcoin in den vergangenen drei Handelswochen noch den Altcoins immer mehr Marktanteile, hat sich die größte Kryptowährung spätestens mit der Wiedereroberung der 40.000-US-Dollar-Marke am Wochenende lautstark zurückgemeldet. Zum Wochenauftakt rutscht die Krypto-Leitwährung nur knapp unter die Symbolmarke und notiert mit einem Wochenplus von 18,3 Prozent zu Redaktionsschluss bei 39.330 US-Dollar.

Auch wenn die Krypto-Leitwährung das Niveau vorerst nicht halten konnte, deutet die zuletzt stark gestiegene Marktkapitalisierung auf ein baldiges Stelldichein mit dem Allzeithoch hin. Seit dem 27. Januar ist der Gesamtwert aller im Umlauf befindlichen Bitcoin von 550 auf aktuell 728 Milliarden US-Dollar gestiegen. Der Grundstein für die nächste Rallyephase scheint in Form massiver Kapitalzuflüsse gelegt.

War der Einbruch Ende Januar noch von Gewinnmitnahmen geprägt, deutet die rasche Erholung auf weitere Zukäufe vornehmlich vermögender Investoren hin. Insbesondere Hedgefonds pumpen den Markt mit ihrer massiven BTC-Allokation mit Liquidität voll. Investmentunternehmen wie Ruffer, das mit einem BTC-Investment in nur zwei Monaten einen Gewinn von 750 Millionen US-Dollar erzielte, geben den immensem Kapitalzuflüssen institutioneller Investoren recht.

Mit Bill Miller steigt der nächste Starinvestor in die aufstrebende Anlageklasse ein. Der Miller Opportunity Trust von Miller Value Fonds hat am 5. Februar in einem Antrag an die SEC bekannt gegeben, 15 Prozent der Kapitalmittel in Bitcoin investieren zu wollen. Die Mittel sollen in den von Grayscale verwalteten GBTC Trust fließen. Mit einem Gesamtvolumen von über 2,25 Milliarden US-Dollar “Assets under Management” beliefen sich die Ausgaben auf über 300 Millionen US-Dollar. Damit stiege der GBTC an die 14 Milliarden US-Dollar-Marke.

Der Schritt kommt wenig überraschend. Erst am 21. Januar untermauerte Bill Miller in einem Investorenschreiben seine Überzeugung von der Bitcoin-Wertentwicklung:

Bitcoin war in acht der letzten zehn Kalenderjahre der Vermögenswert mit der besten Performance, und seine annualisierte Performance hat den nächstbesten Performer, den Nasdaq, in den letzten zehn Jahren um den Faktor zehn weggeblasen.

Bitcoin-Verknappung

Der Trend eines breiten Markteintritts institutioneller Investoren spiegelt sich im Zuwachs gut gefüllter Wallets wider. Wie die nachfolgende Grafik vom On-Chain-Datenportal Glassnode zeigt, ist die Anzahl der Wallets, die 1.000 oder mehr und damit bei aktuellem Wechselkurs mindestens 39 Millionen US-Dollar in BTC halten, seit Dezember 2020 exponentiell gestiegen. Knapp 2.500 Wallets kursieren bereits, wobei sich ein Ende des Trends nicht abzeichnet.

Die immensen Vermögensumschichtungen haben zur Folge, dass sich die BTC-Reserven an den Handelsplätzen sukzessive verknappen. In nur einem Jahr sind die Bitcoin-Bestände an den Exchanges von rund 3 Millionen auf aktuell 2,34 Millionen Bitcoin zurückgegangen – Ein Einbruch von 21 Prozent.

Folglich treibt die aggressive Einkaufspolitik den BTC-Saldo an den Börsen immer weiter ins Minus. Die Differenz zwischen dem Volumen, das in die Börsen hineinfließt und aus den Börsen herausfließt, wird seit 2020 immer größer. Die Verknappung nimmt immer drastischere Züge an und wirkt sich dabei immer stärker auf die Kursentwicklung aus. Auch zur Freude von Kleinanlegern, dessen BTC-Investitionen durch den Zulauf professioneller Investoren mitwachsen.

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