Folgen für Bitcoin Western Union: Übernahmeangebot für MoneyGram

Western Union hat offenbar konkrete Pläne MoneyGram zu übernehmen. Damit könnten sich zwei große Zahlungsdienstleister zusammenschließen. Das könnte für Bitcoin und das gesamte Krypto-Ökosystem Folgen haben.

Phillip Horch
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Western Union Logo mit Moneygram Logo

Bitcoin (BTC) steht – und mit ihm fast das gesamte Krypto-Ökosystem – für eine Disruption der Finanzwelt. Ohne Zugangsbeschränkungen, Banken und sonstige Mittelsmänner sollen Kryptowährungen auch jenen einen Anschluss ans Finanzsystem bieten, die davon bislang weitestgehend ausgeschlossen waren. „Be your own Bank“ heißt das in diesem Zusammenhang vielzitierte Motto: Bitcoin soll die finanzielle Inklusion bringen.

Alte Häfen und neue Ufer

Doch die „alte Welt“ schläft nicht. Längst hat sich VISA ins Krypto-System eingewoben, selbst die Krypto-kritische Großbank JPMorgan streckt die Fühler Richtung Krypto aus. Auch MoneyGram, zweitgrößter Anbieter von Geldüberweisungen in der Welt, hat sich bereits ein Stückchen Krypto einverleibt. Mit Ripple und dem XRP-Coin, der drittgrößten Kryptowährung nach Bitcoin, hat sich das Unternehmen aus Texas unlängst einen Krypto-Akteur ins Boot geholt. Die alte Geldgarde, so scheint es bisweilen, lässt sich die Butter nicht so schnell vom Brot nehmen.

Im Gegenteil: Sie arbeitet nachdrücklich daran, das Zepter in der Hand zu behalten. So berichtet das US-Wirtschaftsmagazin Bloomberg am 1. Juni, dass Bargeldtransferanbieter Western Union plant, MoneyGram zu übernehmen. Laut einer anonymen Quelle habe Western Union bereits ein entsprechendes Angebot unterbreitet. Zu einer Einigung sei es jedoch noch nicht gekommen. Wie Bloomberg weiter berichtet, sei es für Western Union zuletzt nicht gut gelaufen, MoneyGram habe vor allem mit dem weltweiten Zuwachs an Online-Zahlungen zu kämpfen gehabt. Auch MoneyGram habe, mitunter durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie, mit einem Wachstumsrückgang zu kämpfen gehabt.

Pro und Kontra für Bitcoin & Co.

Die geplante Fusion der beiden Zahlungsgiganten sendet letztlich zweierlei Signale an das Bitcoin-Ökosystem. Einerseits kann man die rückläufigen Zahlen und den daraus resultierenden möglichen Zusammenschluß als Hilferuf deuten – gibt die alte Garde langsam den Löffel ab? Falls ja, würde das einen Adaptionsschub für Bitcoin & Co. bedeuten; und damit das Wachstum im ganzen Ökosystem befeuern.

Andererseits könnte die Fusion – trotz einer Ripple-Investition in MoneyGram – einen Rückschlag für die Bitcoin-Welt bedeuten. Schließlich hat sie sich mit dem etablierten Finanzsystem einen Player ausgesucht, der nicht so leicht aufgibt. Falls sich die alte Garde durch Fusionen wieder erholt, kann es gut sein, dass die Krypto-Welt wieder Schläge einstecken muss.

Dennoch stehen die Zeichen derzeit auf Sturm. Nach den Kursverwerfungen rund um den Corona-Crash konnte der Krypto-Markt längst wieder zu alter (volatilen) Stärke aufholen, der Bitcoin-Kurs konnte jüngst die 10.000-US-Dollar-Marke durchbrechen. Wie es um den Krypto-Markt insgesamt bestellt ist, verrät euch unser Marktupdate.

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