Marktupdate  Trotz Twittertrend: Bitcoin-Kurs (BTC) scheitert an Angstmarke

Seit dem Halving vor rund einer Woche hat der Bitcoin-Kurs (BTC) deutlich zulegen können. Die Marke von 10.000 US-Dollar scheint jedoch unbezwingbar. Dabei belegt der jüngste Twitter-Trend ein steigendes Interesse an der Kryptowährung.

Moritz Draht
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Beitragsbild: Shutterstock

Kurze Zeit schien es, als könne der Bitcoin-Kurs (BTC) die mittlerweile geradezu magisch gewordene Marke von 10.000 US-Dollar endlich durchbrechen. Doch nach einem raschen Anstieg auf knapp 9.900 US-Dollar, fiel der Bitcoin-Kurs in den gestrigen Mittagsstunden auf etwas über 9.500 US-Dollar und bewegt sich mit einer Schwankungsbreite von 200 US-Dollar an diesem Niveau. Mit einem Minus von 1,6 Prozent im Tagesvergleich fällt der Bitcoin-Kurs somit auf 9.590 US-Dollar, liegt aber knapp eine Woche nach dem Halving mit 11,8 Prozent auf Wochensicht im Plus.

Dieser Trend spiegelt sich auch bei den Altcoins wieder. So notiert der Ether-Kurs (ETH) zwar mit einem Minus von 1,1 Prozent in den letzten 24 Stunden bei 211,77 US-Dollar. Im Wochenvergleich kann die zweitgrößte Kryptowährung nach Marktkapitalisierung aber ein ansehnliches Polster von 14,3 Prozent behaupten. Der Ripple-Coin XRP verharrt hingegen auf dem Niveau vom Vortag und wird mit einem kaum merklichen Rückgang von 0,2 Prozent bei 0,203 US-Dollar gehandelt. In Wochenrückblick verteidigt der XRP-Kurs somit eine Kussteigerung von 4,9 Prozent. Im direkten Vergleich sticht der IOTA-Kurs (MIOTA) mit 13,3 Prozent Zugewinn in den letzten sieben Tagen den XRP-Kurs jedoch aus. Mit einem leichten Minus von 1,1 Prozent binnen eines Tages rutscht der IOTA-Kurs allerdings auf gegenwärtig 0,201 US-Dollar.

Bitcoin-Echokammer schwillt an

Eine interessante, wenngleich mit dem Bitcoin-Kurs in indirekter Korrelation stehende Entwicklung, ist der Anstieg des Bitcoin-Suchvolumens auf Twitter. Laut TIE, einem Nachrichtendienst für alternative Krypto-Daten, sprechen Investoren rund eine Woche nach dem Halving positiver über Bitcoin als jemals zuvor in den letzten zweieinhalb Jahren. Dies ergibt sich aus dem Verhältnis der Anzahl positiver und negativer Bewertungen auf des Hodlers Lieblingsplattform.

Darüber hinaus sei der 30-Tage-Durchschnitt des Tweet-Volumens von Bitcoin ebenfalls auf einem Allzeithoch für das Jahr 2020. Am 17. Mai gab es 31.111 Tweets über die Kryptowährung mit Wörtern wie Bitcoin, Gold, Handel und Halving. In diesem Zusammenhang schaffte es die Autorin J.K. Rowling aufgrund ihrer Bitcoin-Erklärungsanfrage vom 15. Mai ganz nach oben in der Rangliste.

Dass die Diskussionskultur auf der Plattform jedoch nicht immer der Etikette entspricht, durfte die Autorin des Weltbestsellers Harry Potter am eigenen Leib feststellen. Auf ihre einfache Frage, ob ihr jemand erklären könne, was Bitcoin sei, erntete J. K. Rowling die ganze Bandbreite der Twitter-Szene. Von einer kurzen sachlichen Einordnung Vitalik Buterins bis hin zum dünnhäutigen Shitstorm: Die Frage hat eine Lawine ausgelöst und einmal mehr gezeigt, dass Bitcoin die Gemüter hoch kochen lässt. Als Sprachrohr der Szene spricht der Anstieg des Suchvolumens aber eine durchaus positive Sprache für Bitcoin.

Bakkt und Andreessen Horowitz belegen Wachstumstrend

Während sich die aufgehitzten Gemüter allmählich auf Twitter abkühlten, gab die BitcoinFutures-Börse der Intercontinental Exchange (ICE), Bakkt, gestern bekannt, den Verwahrservice auf 70 institutionelle Kunden ausgedehnt zu haben. In Kooperation mit dem Versicherungsunternehmen Marsh habe man den Versicherungsschutz des digitalen Assets von 125 Millionen US-Dollar um weitere 500 Millionen US-Dollar aufgestockt, heißt es in der schriftlichen Mitteilung.

Damit kommt die Börse dem insgesamt wachsenden institutionellen Interesse nach Bitcoin entgegen. Gerade für Großinvestoren stellt der vollregulierte Futures-Handel oftmals den einzigen Zugang zum Bitcoin-Handel dar, da diese an Bitcoin-Börsen nicht handeln dürfen oder wollen.

Doch der Sinusknoten und damit Taktgeber des Krypto-Herzschlags sind Blockchain-Unternehmen, die der Krypto-Adaption mit innovativen Projekten auf die Sprünge helfen. Laut dem Risikokapitalgeber Andreessen Horowitz erlebt das Krypto-Ökosystem demnach eine Blütephase. Den Kursschwankungen am Markt zum Trotz, überdauern viele Krypto-Start-ups auch die härtesten Marktverwerfungen und etablieren sich mit langlebigen Produkten. Obwohl der Corona-Crash auch Jungunternehmern mit Krypto-Bezug zugesetzt hat, scheint das Vertrauen in die Krypto-Ökonomie ungebrochen. So hat Andreessen Horowitz erst kürzlich einen zweiten Krypto-Fonds für Start-ups im Gesamtvolumen von 515 Millionen US-Dollar aufgesetzt.

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