Mit der Libra Association hatte Facebook gehofft, einiges an Kritik an den eigenen Währungsplänen entschärfen zu können. Die namhaften Kooperationspartner sollten schließlich zeigen, dass Facebook in Sachen Libra nicht der Alleinentscheider sei. Äußerungen des CEOs von Visa stellen dies nun jedoch in Frage. Keines der vermeintlichen Mitglieder soll Libra verbindlich beigetreten sein.
Libra
In dieser Woche stand der Krypto-Markt ganz unter amerikanischer Flagge. Donald Trump tweetete sein Unbehagen über Bitcoin und Libra. Kurzerhand zog auch das US-Finanzministerium nach und bezeichnete Bitcoin als Gefahr für die nationale Sicherheit. Wenn auch weniger über Bitcoin, so doch über Facebooks Libra, verlor auch der US-Senat in einer Anhörung kein gutes Haar. Kurzum: Dank Zuckerberg schaffen es Kryptowährungen nun ganz nach oben auf die politische Agenda. Über die Vor- und Nachteile, wenn man ins Visier der größten Volkswirtschaft der Welt rückt.
Der Bitcoin-Kurs musste in den vergangenen 24 Stunden über 10 Prozent an Stärke einbüßen. Zeitlich fällt das mit einer Anhörung von Facebooks Blockchain-Verantwortlichem David Marcus zusammen. Die geplante Kryptowährung des Zuckerberg-Konzerns wurde stark kritisiert.
Steven Mnuchin, Finanzminister der Vereinigten Staaten von Amerika, unterstützt die Haltung Donald Trumps zu Bitcoin, dem Facebook Coin Libra und anderen Kryptowährungen. In einer Pressekonferenz teilte der ehemalige Goldman-Sachs-Mitarbeiter die Haltung der US-Regierung zu Kryptowährungen mit.
Hier ist wie immer alles, was ihr in Sachen Krypto- und Bitcoin-Regulierung in der vergangenen Woche verpasst haben könntet: Facebook steht dem US-Senat hinsichtlich Libra Rede und Antwort, eine deutsche Anti-Geldwäsche-Spezialeinheit wird womöglich mit deutlich invasiveren Kompetenzen ausgestattet und die SEC erlaubt erstmals ein STO auf amerikanischem Boden.
Donald J. Trump hat es getan. Der Präsident der Vereinigten Staaten hat sich über seinen bevorzugten Mitteilungskanal über Bitcoin geäußert. Sein Urteil fällt ähnlich aus wie über die geplante Kryptowährung vom Zuckerberg-Unternehmen Facebook.
Im Mai trat der Finanzausschuss des US-Senats mit einigen Fragen an Libra heran. Hierzu liegen nun Antworten des Unternehmens vor. Laut Libra-Chef David Marcus bestehen keine Bedenken zu Privatsphäre und Sicherheit von Nutzerdaten.
Eine Studie der Trading-Plattform The TIE ergab, dass die meisten Twitter-Posts zum Thema Bitcoin und Libra aus den USA stammen. Mit einigem Abstand folgen Beiträge aus dem Vereinigten Königreich. Unter den Top 5 der Länder, die am meisten zu Krypto-Themen twittern, befinden sich weiterhin Kanada, die Türkei, Indien und Australien. Besonders negativ tweetet man aus Venezuela über Bitcoin und Co. Eine Häufung der Bitcoin-Tweets deutet indes auch auf die Popularität des Themas im Land hin.
Die Bitcoin-Börse Binance hat Gespräche mit Facebook aufgenommen. Dabei geht es um Libra. Das Unternehmen erwägt so ein Listing von Facebooks Stable Coin. Auch der Betrieb einer Libra-Node ist nicht gänzlich auszuschließen.
Lässt sich Libra für kriminelle Machenschaften nutzen? US-Abgeordnete sind dieser Frage nachgegangen. Auch Vertreter anderer Staaten zeigten sich indessen skeptisch im Hinblick auf die Facebook-Währung.
In diesem Gastartikel erläutern Prof. Dr. Philipp Sandner, Leiter des Blockchain Center an der Frankfurt School of Finance & Management, sowie seine wissenschaftlichen Mitarbeiter Jonas Groß und Felix Bekemeier, welche Marktkapitalisierung von dem Facebook-Coin Libra erreicht werden kann. Warum Libra höher bewertet sein kann als Bitcoin und welche Rolle hierbei Staatsanleihen spielen.
Libra hat den Krypto-Sektor wieder auf die Agenda gebracht. Schließlich fand das Facebook-Projekt in fast allen großen Zeitungen und Fernsehsendungen Widerhall. Für Bitcoin ist Libra eine gute Nachricht, denn es legitimiert den Versuch, Geld und Staat voneinander zu trennen. Mit Libra dürfte das Rennen ums beste Geld folglich weiter an Fahrt aufnehmen. An BTC wird der Facebook-Coin jedoch scheitern.
Facebooks Project Libra steigt in den Ring ums beste Geld. Was wir von Libra erwarten können und wieso Bitcoin-Investoren mit Zuversicht auf den Launch blicken können.
Der französische Wirtschaftsminister Bruno Le Maire erteilt Facebooks Libra-Coin eine Absage. Es stehe außer Frage, dass das Projekt keine souveräne Währung werden dürfe. Facebook sei ein privates Unternehmen, die Herausgabe von Währungen jedoch liege in den Händen des Staates. Er fordert von Facebook nun Garantien im Bereich der Anti-Geldwäsche- und Terrorismusfinanzierung. Ähnlich skeptisch fallen die Reaktionen anderer europäischer Spitzenpolitiker aus.
Der Schleier um die Kryptowährung aus dem Hause Facebook ist gelüftet: „Libra“ – so der Name der Kryptowährung, an der sich zahlreiche Großunternehmen beteiligen – will als globale „Währung für alle“ antreten. Dabei steht und fällt der Erfolg von Libra mit der Größe des Netzwerks – eine der wenigen Gemeinsamkeiten, die Libra mit richtigen Kryptowährungen verbindet.
Berichten zufolge geht Facebooks Libra-Blockchain bereits nächste Woche testweise an den Start. Zudem kursiert eine Liste von namhaften Partnerunternehmen, zu denen Uber, ebay, PayPal und MasterCard gehören. Alles, was man zu Libra wissen muss.